diagonale-23-vincitori-filmpreise-awards-cinema-austriaco

DIAGONALE’23 – FILMPREISE

      Kommentare deaktiviert für DIAGONALE’23 – FILMPREISE

This post is also available in: Italiano (Italienisch) English (Englisch)

Die Diagonale freut sich, auch 2023 Österreichs höchstdotierte Filmpreise zu vergeben. Insgesamt wurden bei der festlichen Preisverleihung im Orpheum Graz heute 19 Filmpreise vergeben. Nachfolgend: Die Nachrichten laut Pressemitteilung.

Neue Juwelen des österreichischen Films

Die Diagonale freut sich, auch 2023 Österreichs höchstdotierte Filmpreise – allen voran die mit je € 21.000 dotierten Großen Diagonale-Preise des Landes Steiermark für den besten Kinospielfilm und den besten Kinodokumentarfilm des Festivals sowie den Diagonale-Preis Innovatives Kino der Stadt Graz – zu vergeben. Insgesamt werden bei der festlichen Preisverleihung im Orpheum Graz heute 19 Filmpreise vergeben.

Neben den Hauptpreisen haben hochkarätig besetzte internationale Jurys zudem die von der VdFS – Verwertungsgesellschaft der Filmschaffenden gestifteten Auszeichnungen für herausragende Leistungen in den Bereichen Schauspiel, Bildgestaltung, Schnitt, Szenen- und Kostümbild sowie Sounddesign vergeben. Zum allerersten Mal wurde in diesem Jahr der Preis für die beste Filmkomposition der Austrian Composers Association verliehen.

Außergewöhnliche Produktionsleistungen wurden von der VAM – Verwertungsgesellschaft für Audiovisuelle Medien gewürdigt. Zum vierten Mal wurde am Mittwochabend zudem der Kodak Analog-Filmpreis vergeben. Der Publikumspreis der Kleinen Zeitung wurde am Sonntag im Schubertkino verliehen.

Ausgezeichnet als bester österreichischer Spielfilm der Diagonale’23 wurde Vera von Tizza Covi und Rainer Frimmel (AT 2022), mit dem das vielfach preisgekrönte Duo sein Kino einmal mehr zur Menschlichkeit erhebt, wie auch die aus Bettina Böhler (Editorin, Regisseurin, DE), Jessica Kiang (Filmkritikerin, IE) und Ronny Trocker (Regisseur, Drehbuchautor, IT) bestehende Spielfilmjury der Diagonale’23 befand: „It is a melancholic and yet vibrant and lively portrait of a flawed character who somehow finds it in her battered heart to treat those around her with the shining decency and compassion she herself is frequently denied. This tale of resilience and evolution sees her develop throughout the film, almost as much as we do alongside her, as we’re forced to reconsider our own preconceptions and judgements and to realize just what a rare and beautiful gift she has: being able to give love out into a world that doesn’t always love her back.“

Nach 2006 (Babooska, AT/IT 2005, Großer Diagonale-Preis Dokumentarfilm ex aequo mit Arash T. Riahis Exile Family Movie ), 2010 (La Pivellina, AT/IT 2009, Großer Diagonale-Preis Spielfilm), 2013 (Der Glanz des Tages, AT 2012, Großer Diagonale-Preis Spielfilm) und 2021 (Aufzeichnungen aus der Unterwelt, AT 2020, Großer Diagonale-Preis Dokumentarfilm) ist es bereits die fünfte Auszeichnung für Tizza Covi und Rainer Frimmel in einer Hauptkategorie der Diagonale. Im vergangenen Jahr war dem Duo zudem die Filmreihe Zur Person mitsamt einer umfassenden Fotoschau bei Camera Austria gewidmet. Uraufgeführt im Rahmen der Diagonale’23 wurde außerdem Rainer Frimmels Emile – Erinnerungen eines Vertriebenen (AT 2023).

Der Große Diagonale-Preis Dokumentarfilm geht an den bildstarken, feinfühligen und unnachsichtigen dokumentarischen Essay Souls of a River von Chris Krikellis (DE/GR/AT 2022) über den griechisch-türkischen Grenzfluss Evros: „Chris Krikellis zeigt uns Leerstellen und führt uns an Orte, die wir gerne aus unserem Bewusstsein verdrängen würden. Durch seinen persönlichen Blick wird das in diesem Film nicht Gezeigte heraufbeschworen: die schon fast zum Alltag gewordenen Bilder von verzweifelten Menschen in Schlauchbooten, von Ertrinkenden und von aufgetürmten Schwimmwesten an Mittelmeerstränden. Die Kunst dieses Films liegt darin, uns in eine Seelenlandschaft zu führen und das fragile Konzept von Identität vor Augen zu halten“ , strich die Dokumentarfilmjury mit Claudia Müller (Regisseurin, DE), Serpil Turhan (Regisseurin, DE) und Chris Wright (Filmeditor, Regisseur, GB) die Qualitäten des Dokumentarfilms hervor, der außerdem mit dem Preis für die beste künstlerische Montage bedacht wurde.

Den Diagonale-Preis Innovatives Kino der Stadt Graz gewinnt die freudvoll-kämpferische Gesellschaftsutopie C-TV (Wenn ich Dir sage, ich habe Dich gern …) von Eva Egermann und Cordula Thym (AT 2023), in der ein plüschiger Talkshowhost Menschen mit Behinderung empfängt, die Einblick in ihren Alltag und ihre künstlerische wie politische Arbeit geben: „[…] a playful and accomplished experimentation with form and structure which flows directly from the foregrounding of the infrastructure of representational justice in filmmaking and watching. In this film, we found space and joy imagining a world where we and the world might be changed through a critical engagement with issues of disability justice through film, we look forward to seeing what the future holds for this filmmaking team.“ Mit diesen Worten begründete die aus Jemma Desai (Autorin, Wissenschaftlerin, Programmerin, UK), Lisl Ponger (bildende Künstlerin, Filmemacherin, AT) und Maja Osojnik (Komponistin, Musikerin, Klangkünstlerin, Labelbetreiberin, AT/SI) zusammengesetzte Jury ihre Entscheidung.

Die Diagonale-Schauspielpreise für einen bemerkenswerten Auftritt in einem Wettbewerbsfilm der Diagonale’23 in Kooperation mit der VdFS gehen an Pia Hierzegger für FAMILY DINNER (R: Peter Hengl, AT 2022) sowie an Gerhard Liebmann für Eismayer (R: David Wagner, AT 2022).

Den Preis für den besten Kurzspielfilm des Festivals erhält Cornetto im Gras von David Lapuch (AT 2023). Als bester Nachwuchsfilm, vergeben von der Jugendjury des Landes Steiermark, wird Land der Berge von Olga Kosanović (AT/DE 2023) ausgezeichnet. Der Diagonale-Preis Kurzdokumentarfilm des KULTUM. geht an Wankostättn von Karin Berger (AT 2023).

Der beste Kurzspielfilm wurde von Leni Gruber (Regisseurin, AT), Florian Pochlatko (Regisseur, AT) und Pia Reiser (Filmjournalistin FM4, AT) ausgewählt. In der Sektion Kurzdokumentarfilm jurierten Lisa Heuschober (Kuratorin und Kulturarbeiterin, AT), Valérie Pelet (Regisseurin, AT) und Hans-Walter Ruckenbauer (praktischer Philosoph, Universität Graz, Kurator von ZEITKUNST am UZT, AT).

Insgesamt werden im Rahmen der Diagonale Preise im Wert von rund € 195.000 an Filmschaffende vergeben. Alle Preisträger*innen erhalten außerdem ein Kunstwerk, entworfen und umgesetzt von der Künstlerin Anna Paul.

Großer Diagonale-Preis des Landes Steiermark (€ 21.000)

Bester Spielfilm

Vera von Tizza Covi und Rainer Frimmel

Großer Diagonale-Preis des Landes Steiermark (€ 21.000)

Bester Dokumentarfilm

Souls of a River von Chris Krikellis

Diagonale-Preis Innovatives Kino der Stadt Graz (€ 8.500)

Bester innovativer Film, Experimental- oder Animationsfilm

C-TV (Wenn ich Dir sage, ich habe Dich gern…) von Eva Egermann und Cordula Thym

Diagonale-Preis Kurzspielfilm (€ 6.500)

Bester Kurzspielfilm

Cornetto im Gras von David Lapuch

Diagonale-Preis Kurzdokumentarfilm des KULTUM. (€ 6.000)

Bester Kurzdokumentarfilm

Wankostättn von Karin Berger

Diagonale-Preis der Jugendjury des Landes Steiermark (€ 5.500)

Bester Nachwuchsfilm

Land der Berge von Olga Kosanović

Diagonale-Preis Schnitt des Verbandes Filmschnitt aea

(je € 3.000, gestiftet von der VdFS – Verwertungsgesellschaft der Filmschaffenden)

Beste künstlerische Montage Spielfilm

– Felix Leitner für Menuett

Beste künstlerische Montage Dokumentarfilm

– Lisa Zoe Geretschläger für Souls of a River

Diagonale-Preis Bildgestaltung des Verbandes Österreichischer Kameraleute AAC

(je € 3.000, gestiftet von der VdFS – Verwertungsgesellschaft der Filmschaffenden)

Beste Bildgestaltung Spielfilm

– Judith Kaufmann für Corsage

Beste Bildgestaltung Dokumentarfilm

– Klemens Koscher für 27 Storeys

Diagonale-Preis Sounddesign der Berufsvereinigung der Filmtonschaffenden Österreichs – Filmton Austria

(je € 3.000, gestiftet von der VdFS – Verwertungsgesellschaft der Filmschaffenden)

Bestes Sounddesign Spielfilm

– Lenja Gathmann für Family Dinner

Bestes Sounddesign Dokumentarfilm

– Clemens Endreß für Jedermann und Ich – Ein Porträt in 3 Kapiteln

Diagonale-Preis Szenenbild und Kostümbild des Verbandes Österreichischer Filmausstatter*innen VÖF

(je € 3.000, gestiftet von der VdFS – Verwertungsgesellschaft der Filmschaffenden)

Bestes Szenenbild

– Martin Reiter für Corsage

Bestes Kostümbild

– Claire Dubien für Das Tier im Dschungel

Diagonale-Schauspielpreise in Kooperation mit der VdFS – Verwertungsgesellschaft der Filmschaffenden

(je € 3.000, gestiftet von der VdFS – Verwertungsgesellschaft der Filmschaffenden)

für einen bemerkenswerten Auftritt einer österreichischen Schauspielerin sowie eines österreichischen Schauspielers in einem Wettbewerbsfilm der Diagonale’23

– Pia Hierzegger für Family Dinner

– Gerhard Liebmann für Eismayer

Diagonale-Preis der VAM für herausragende Produktionsleistungen (€ 21.000)

gestiftet und vergeben von der VAM – Verwertungsgesellschaft für Audiovisuelle Medien

Der Preis wird gedrittelt und geht ex aequo an (je € 7.000):

– Samsara Filmproduktion und Graf Filmproduktion für Rubikon (Produzent*innen Loredana Rehekampff, Andreas Schmied und Klaus Graf)

– Aichholzer Filmproduktion für Rotzbub (Produzenten Josef Aichholzer und Ernst Geyer)

– Film AG für Corsage (Produzent*innen Alexander Glehr und Johanna Scherz)

Diagonale-Preis Filmkomposition der Austrian Composers Association (je € 1.500)

gestiftet und vergeben von der Austrian Composers Association

Beste Filmkomposition Spielfilm

– Karwan Marouf für Sterne unter der Stadt

Beste Filmkomposition Dokumentarfilm

– Gil Chéri für Wo ist Ida

Kodak Analog-Filmpreis (€ 1.800)

vergeben im Rahmen der Diagonale’23

I am here! von Ludwig Wüst

Diagonale-Publikumspreis der Kleinen Zeitung (€ 3.000)

Beliebtester Film der Diagonale’23

Feminism WTF von Katharina Mückstein

Cinema Austriaco gratuliert allen Gewinnern ganz herzlich!

Info: Die Webseite der Diagonale