Im Rahmen der Festivaleröffnung am 5. April vergibt die Diagonale’22 bereits zum fünfzehnten Mal den Großen Diagonale-Schauspielpreis für Verdienste um die österreichische Filmkultur. Die Diagonale freut sich, bekanntzugeben, dass die Auszeichnung heuer an Branko Samarovski geht. Der Theater-, Film- und Fernsehschauspieler wird den Preis – ein Kunstobjekt von Constantin Luser – in Graz persönlich entgegennehmen.
71 Fragmente einer Chronologie des Zufalls basiert auf einer wahren Begebenheit. Im Film – unterteilt in fünf Kapitel, die jeweils einen bestimmten Tag betreffen – spielt sich alles vom 12. Oktober bis zum 23. Dezember 1993 ab. Alles führt zu einem bestimmten Ereignis, an dem alle Charaktere auf die eine oder andere Weise beteiligt sein werden. Doch wie viel Wert hat der Mensch in diesem Spielfilm von Michael Haneke?
Narziss und Goldmund ist ein Film, der trotz der unbestrittenen Meisterschaft des Regisseurs Stefan Ruzowitzky, trotz des großen Einsatzes von Kapital und einer exzellenten Besetzung, trotz visuell und symbolisch starker Momente, insgesamt zu gekünstelt, manchmal kitschig und prätentiös ist.
In Kleine große Stimme – ein Fernsehspielfilm von Wolfgang Murnberger aus dem Jahr 2015 – triumphieren immer die guten Gefühle. Und sie tun dies oft übertrieben abrupt. Bis zu dem Punkt, an dem sie fast ihre Glaubwürdigkeit komplett verlieren.
Nebel im August von Kai Wessel zeichnet sich durch ein tendenziell monochromes Licht aus, das immer zu schwach ist. Ein Licht, das zu einem Drehbuch passt, in dem die mutigsten Figuren nie wirklich zu Wort kommen.
Der Film Nordwand, eine Koproduktion zwischen Deutschland, Österreich und der Schweiz unter der Regie des deutschen Regisseurs Philipp Stölzl, verpasst es, interessante Aspekte auszuschöpfen. Das Endergebnis ist ein zu flacher Spielfilm, der fast wie ein Fernsehfilm wirkt.