Warning Triangle spielt gekonnt mit wenigen, einfachen Elementen, die zugleich wahre, nie ganz überholte, aber immer aktuelle und fesselnde Meilensteine der Filmgeschichte darstellen. Und so bemerkt man unweigerlich auch eine subtile Ironie, zusammen mit einer aufrichtigen Ehrfurcht nicht nur vor den hier erwähnten Filmen, sondern auch vor der ganzen siebten Kunst.
Vienna Table Trip präsentiert sich uns fast wie ein zeitloses Märchen, wie eine kleine Realität, in der sich Vergangenheit und Gegenwart treffen und etwas Einzigartiges schaffen. Gleichzeitig begleitet uns zarte, minimalistische Musik auf der „Reise“. Virgil Widrich, ein Meister des Animationsfilms, hat wieder einmal ein kleines Juwel des österreichischen Avantgarde-Films geschaffen.
Copy Shop ist die Gegenwart und die Zukunft. Der Verlust von Identität und Subjektivität durch die modernen Medien. Copy Shop ist der Verlust jeglicher Gewissheit, in einer Welt, in der wir nicht mehr wissen, was wahr ist und was nicht.
Make/Real ist eine der vielen Möglichkeiten des Films, die es ohne die Filmgeschichte nicht gegeben hätte. Eine Hymne auf die siebte Kunst, aber auch auf die Moderne und auf alles, was die nahe Zukunft uns bieten könnte.
Fast Film. „Fast ein Film.“ Oder „schneller Film“. So wollte Virgil Widrich sein kleines, wertvolles Werk nennen. Und neben einer wahren Liebeserklärung an die Filmgeschichte und die Filmwelt repräsentiert der Kurzfilm eines der vielen Gesichter des Filmschaffens selbst, in dem Stop-Motion und Computergrafik in perfekter Harmonie koexistieren.
Wenn wir über österreichische Animationsfilme nachdenken, ist die Aussage des Künstlers Stefan Stratil „Österreich ist eine Nation der Animationsfilme ohne Animationsfilme“ besonders bedeutsam. Kurz gesagt: Von allen Filmgenres wird der Animationsfilm in Österreich derzeit am wenigsten beachtet. Zumindest dem Anschein nach.