Der südkoreanische Filmemacher Bong Joon-ho hat Alfred Hitchcock, Guillermo del Toro, Martin Scorsese und Akira Kurosawa oft zu den Regisseuren gezählt, die den größten Einfluss auf sein Filmemachen hatten. Den Namen Fritz Lang hat er jedoch nie erwähnt. Was haben diese beiden Autoren aber eigentlich gemeinsam?
Eine rudimentäre Regie, die sich klar auf den dokumentarischen Ansatz der Gebrüder Lumière bezieht, ist ein wichtiges Merkmal des Dokumentarfilms Im Auto durch die Österreichischen Alpen. Und diese Inszenierung – bei der in diesem Fall auch die Kamera selbst manchmal auf die fahrenden Fahrzeuge platziert wurde – verzichtete bewusst auf besondere Regiekünste oder auktoriale Ambitionen, mit dem einzigen Ziel, die Realität so zu dokumentieren, wie sie war.
Adjungierte Dislokationen thematisiert die Wahrnehmung von Raum und Perspektiven, die uns im Kino gezeigt werden. Der menschliche Körper (in diesem Fall der der Regisseurin VALIE EXPORT) wird hier, zusammen mit den Kameras, zum Hauptdarsteller.
Nicht nur das frühe Kino, sondern auch Werbefilme und natürlich der Avantgardefilm sind die absoluten Protagonisten in Coming Attractions, als Teil einer Reihe von „Experimenten“, die darauf abzielen, alle wichtigen Etappen in der Filmgeschichte zurückzuverfolgen und sie auf ehrfürchtige, aber auch spielerische Weise zu würdigen. Orizzonti-Preis für den Besten Kurzfilm bei den Filmfestspielen von Venedig 2010.
In Die Theorie von Allem sind es die Umgebungen selbst, die eine zentrale Rolle spielen. Umgebungen, in denen man sich verirrt, in denen Menschen auf mysteriöse Weise verschwinden, in denen Leichen brutal ermordet aufgefunden werden. Umgebungen, die durch eine perfekte und visuell fesselnde Kinematographie weiter aufgewertet werden, die die Schwarz-Weiß- und Licht-Schatten-Kontraste gut ausnutzt und getreu den Regeln des Expressionismus folgt. Im Wettbewerb bei den 80. Filmfestspielen von Venedig.
Paradies: Glaube zeigt uns nicht nur religiösen Fanatismus in einer seiner extremsten Formen. Nein. In Paradies: Glaube zeigt uns Ulrich Seidl vielmehr die praktizierte Religion in einer krankhaften Weise, indem man fast den Wert von Menschen zu vergessen scheint. Spezialpreis der Jury bei den Filmfestspielen von Venedig 2012.
Auch wenn sich heute nur wenige Menschen an ihren Namen erinnern, hat die österreichische Schauspielerin Greta Gonda zweifellos einen wichtigen Beitrag zur italienischen Film- und Theatergeschichte geleistet. Ein Gesicht, das uns auch heute noch, wenn wir uns zufällig Klassiker der Vergangenheit ansehen, zum Lachen, Bewegen, Träumen bringt.
Der in Kärnten gedrehte Film Keinen Schritt zurück! ist ein aufrichtiger, unabhängiger Spielfilm, der uns vor allem zeigt, dass jeder Krieg nur dazu dient, Regierungen zu bereichern, und dass bestimmte Dynamiken trotz der Zeit immer noch traurig aktuell sind.
Der Kurzdokumentarfilm Schlösser und Burgen im Burgenland zielt auf eine möglichst essentielle Inszenierung ab, bei der jedes Mal, wenn uns ein neues Schloss vorgestellt wird, nur wenige Untertitel auf der Leinwand erscheinen, ohne jegliche Off-Stimme.
Sabine Derflinger hat in Anna Fucking Molnar vor allem mit bestimmten Konstanten ihres Kinos gespielt und ihren Film zu einer hochaktuellen Komödie mit einem starken feministischen Touch gemacht.