Gegen Ende der 1920er Jahre (als der Film Von Mariazell über Admont nach Bad Aussee entstand) war eine visuell so virtuose Regiearbeit in Österreich keineswegs üblich. Und das beweist vor allem die große Weitsicht des Regisseurs Karl Köfinger, der heute praktisch vergessen worden ist.
Von Dirnbach-Stoder nach Hinterstoder präsentiert sich als besonders intimer Dokumentarfilm, der nah an den Menschen ist, die die besuchten Orte bewohnen und die den Film mit ihren malerischen Volkstraditionen bereichern.
Kreuz und Quer durchs Burgenland wird sofort zum Bild einer glücklichen Epoche, die sich leider dem Ende zuneigte, und zum wertvollen historischen Dokument, das zwischen den beiden Weltkriegen und zwischen zwei grundlegenden Epochen im Bereich der siebten Kunst entstand: Der Stummfilmzeit und der Tonfilmzeit.
Als Ausflüge im Mariazeller Gebiet gedreht wurde, waren bereits einige Jahre seit der Erfindung des Kinematographen vergangen, und auch dem Tonfilm wurden langsam die Türen geöffnet. Doch diese neue Phase sollte in Österreich erst etwas später kommen. Und selbst in diesen letzten Jahren der Stummfilmzeit konnte man oft elementare und rudimentäre Regieansätze erkennen.
Schon bei den ersten Bildern merkt man, dass eine gewisse Ironie eine echte Konstante im Dokumentarfilm Graz – Mariazell – Admont ist. Und Regisseur Karl Köfinger pflegte allen seinen Werken einen leichten und spielerischen Ton zu geben.
Wenn wir an Karl Köfingers erste Filme zurückdenken, so erinnern wir uns, dass er neben zahlreichen starren Einstellungen vor allem auf Totalen setzte, um die Landschaften als Ganzes zu zeigen. Doch in Durch die Wachau wird der Mensch selbst in den Vordergrund gestellt.
Wenn wir uns den Film Kurort Baden bei Wien heute ansehen, erkennen wir, wie wertvoll er als Dokument einer vergangenen Zeit ist. Eine Zeit zwischen den beiden Weltkriegen, in der die Menschen versuchten, zu einem normalen Leben zurückzukehren. Eine Zeit, in der sich auch in Österreich die Filmkunst durchgesetzt hatte.