Geschichten aus dem Wienerwald spielt in den frühen 1930er Jahren, erzählt aber eine Geschichte, die auch heute oder sogar morgen passieren könnte. Zwei Schauspieler führen das Publikum in die Ereignisse der Protagonisten in den Gärten des Belvedere ein. Die Kamera von Maximilian Schell zeigt dann einen Mann, der uns den Rücken zuwendet, während die Sonne untergeht. Dieses Bild wird im Laufe des Films immer wieder auftauchen, zusammen mit zahlreichen Totalen und Panoramaaufnahmen, die notwendig sind, um eine gewisse Distanz zu wahren.
Bei Fleischwolf entschied sich der Regisseur für einen extrem direkten und minimalistischen Regieansatz. Und ebenso passt eine bewusst „rudimentäre“ Ästhetik gut zu dem, was Houchang Allayari in diesem kleinen, aber wichtigen Spielfilm anprangern wollte.
Muttertag – der Debütfilm von Harald Sicheritz – zeichnet sich trotz einer oft allzu fragmentierten Handlung durch eine gute Charakterisierung der österreichischen großbürgerlichen Gesellschaft aus und ist zu einem echten Kultfilm des österreichischen Films geworden.
I love Vienna ist ein buntes und heiteres Gesellschaftsfresko, in dem heikle Themen ins Spiel gebracht werden, vor allem was kulturelle Unterschiede und unterschiedliche Auffassungen von Ehe und Liebesbeziehungen betrifft. Doch alles ist ironisch inszeniert und wird durch zahlreiche Missverständnisse und paradoxe Situationen noch witziger gemacht.
Für die Protagonisten von „Revanche“ von Götz Spielmann gibt es, wie so oft in den Werken des österreichischen Regisseurs, scheinbar keinen Weg der Rettung. Und ein solcher religiöser kosmischer Pessimismus hat eine universelle Konnotation, die jede historische Periode betrifft.
Mit einem feinen Schwarz-Weiß, das an Katzelmacher (Rainer Werner Fassbinder, 1969) erinnert, ist Der stille Ozean – der Debütfilm von Xaver Schwarzenberger, Fassbinders eigenem Kameramann – ein Meilenstein im österreichischen und deutschen Film der 1980er Jahre.
Exit…nur keine Panik, der erste Kinospielfilm von Franz Novotny, lässt sich mit einer Achterbahnfahrt vergleichen. Respektlos, schockierend, verstörend, witzig und amüsant ist dieses Werk zu einem wahren Kultfilm der österreichischen Kinematographie geworden.