Die österreichische Regisseurin, Drehbuchautorin und Filmkritikerin Veronika Franz wird bei den 77. Filmfestspielen von Venedig Teil der Wettbewerbsjury sein. Unter den präsentierten Filmen wird auch Quo vadis, Aida? der bosnischen Regisseurin Jasmila Zbanic sein, der von der Coop99 Filmproduktion koproduziert worden ist.
In Übereinstimmung mit der Poetik von Veronika Franz und Severin Fiala spielt Die Trud vor allem mit Gefühlen, Ängsten und Suggestionen, die die Protagonisten erleben. Was inszeniert wird, ist also gerade die Angst vor Trud und das tiefe Schuldgefühl, das diese Legende in der Vergangenheit erzeugt hat.
Eine beunruhigende Religiosität durchdringt alles in The Lodge. Eine finstere und verurteilende Religiosität, die schon in den ersten Minuten Angst macht. Große Gemälde mit sakralen Darstellungen und schweren Kruzifixen scheinen die Protagonisten ständig zu beobachten. Und ein dunkles Licht, das mit dem überbelichteten Weiß der immensen Schneefläche, die das Haus umgibt, kontrastiert, wird zur Hauptdarstellerin.
Wenn man auf die Filmgeschichte zurückblickt, kann man nicht umhin, die große Anzahl österreichischer Regisseurinnen zu bemerken, die dazu beigetragen haben (und immer noch beitragen), eine immer reichere und vielfältigere Filmographie zu schaffen, die zwar nicht sehr bekannt, dafür aber unglaublich vielfältig und voller Überraschungen ist.
Der umstrittene Ich seh ich seh konnte etwas Neues und auf ihre Weise Unerwartetes zum Leben erwecken, indem sie Ästhetik und Erzählung auf höchst raffinierte Weise miteinander verband und in jeder Hinsicht auf die Kanons des deutschen Expressionismus der 1920er Jahre verwies.