*Women (Nico) beginnt, ausgehend von der Figur der legendären Sängerin, einen Diskurs, der weitaus komplexer und aktueller ist, als es auf den ersten Blick scheinen mag, indem der Film sofort universelle Konnotationen annimmt und gleichzeitig eine Hommage an eine Künstlerin, die im letzten Jahrhundert die Geschichte der Musik (und der Popkultur) geprägt hat, darstellt. Auf dem Festival Sotto le Stelle dell’Austria 2023.
In The Body is so resilient hat sich Moana Vonstadl für eine ebenso minimalistische wie höchst wirkungsvolle Inszenierung entschieden. Die Figur der Eva hat scharfe Zähne und Augen, die sich nach etwas Unbestimmtem sehnen. Sie muss sich ernähren, ihr Selbst nähren, sich aus der grauen Welt, in der sie schon viel, viel zu lange gefangen ist, befreien. Auf dem Festival Sotto le Stelle dell’Austria 2023.
Hermann Huber – Vom Wert der Zeit ist also eine spannende und zuweilen auch bewegende Reise zwischen Vergangenheit und Gegenwart. Eine Reise in eine Welt, die jeder kennt, aber nur wenige selbst erlebt haben. Tom Dauer seinerseits hat sich für eine überwiegend klassische Inszenierung entschieden. Eine Inszenierung, in der die Worte des Protagonisten eine zentrale Rolle spielen und uns durch die gesamte Vorführung begleiten.
Monte Verità ist ein wildes Rennen in die Freiheit. Eine ständige Suche nach Schönheit in all ihren Formen. Ein verzweifeltes Bedürfnis nach Liebe, das nie seine eigene Erfüllung zu finden scheint. Eine Geschichte über die Frauenemanzipation, aber auch eine aufrichtige Hommage an die Fotografie und Kunst.
In Uncomfortably Comfortable werden nie Großaufnahmen des Protagonisten gezeigt. Er möchte nicht direkt gefilmt werden. Nicht einmal, wenn er im Auto isst. In der Zwischenzeit erzählt er uns jedoch seine Geschichte aus dem Off. Eine schwierige Geschichte, in der ein schweres Trauma aus der Vergangenheit ihn für immer geprägt hat.
Dank zahlreicher analoger Filme, die im Laufe der Jahre gedreht wurden, und dank der umfangreichen Verwendung von Archivmaterial und Dokumenten präsentiert sich Die vergangenen Zukünfte als ehrlicher und aufrichtiger Dokumentarfilm, der sofort durch seinen stark kontemplativen Regieansatz auffällt.
Äußerst komplexe moralische Fragen bringen Geheimnisse und Groll zum Vorschein, während sie gleichzeitig Anlass zu gnadenloser Rache geben. Risiken und Nebenwirkungen inszeniert all dies auf eine Art und Weise, die niemals banal ist (auch und vor allem dank des Theaterstücks von Stefan Vögel, von dem er inspiriert ist), und erweist sich als ein Film, der gleichzeitig tiefgründig und unterhaltsam ist, der aber gerade wegen des besonderen Regieansatzes eher für das Fernsehen geeignet scheint.
Peterchens Mondfahrt ist alles in allem ein unterhaltsamer, farbenfroher und manchmal auch adrenalingeladener Spielfilm für die ganze Familie. Ein international ausgerichteter Film, der allerdings sowohl vom Drehbuch als auch von der Umsetzung der CGI-Zeichnungen her stark unter dem Vergleich mit anderen Animationsfilmen, die inzwischen überall auf der Welt entstanden sind, leidet. Auf der Diagonale’22.
Masking Threshold ist der Film, den man nicht erwartet. Ein hybrider Film, der nach einem anfänglichen dokumentarischen Ansatz in einem Crescendo aus Spannung und Komik nach und nach die Konnotationen eines Horrorfilms annimmt. Johannes Grenzfurthner hat sich stark an der modernen Sprache der sozialen Medien und insbesondere an Youtube orientiert. Sein Masking Threshold wird so gleichzeitig zu einer tiefgründigen, lustigen Überlegung über die Welt, in der wir leben, und über die Gesellschaft. Auf der Diagonale’22.
Rotzbub ist ein äußerst kluger und reifer Spielfilm, der seine Stärke in der grotesken Komik findet. Das Porträt einer Welt – der des Karikaturisten Manfred Deix, aber auch derjenigen, die die Nachkriegszeit erlebt haben – die nie wirklich erloschen ist. Auf der Diagonale’22.