Mansur Madavi hat es genossen, uns zu überraschen, zu verwirren und uns dazu zu bringen, uns vollständig mit seinem Protagonisten zu identifizieren. Dicht hinter der Tür ist ein Spielfilm, der einfach und komplex zugleich ist. Ein Spielfilm, der an das, was in der Vergangenheit gemacht wurde, anknüpft, aber dennoch seinen eigenen Weg findet und sich als wahre Perle des österreichischen Films erweist. Im Rahmen der Retrospektive Keine Angst vom Filmarchiv Austria.
Copy Shop ist die Gegenwart und die Zukunft. Der Verlust von Identität und Subjektivität durch die modernen Medien. Copy Shop ist der Verlust jeglicher Gewissheit, in einer Welt, in der wir nicht mehr wissen, was wahr ist und was nicht.
In Charms Zwischenfälle ist alles möglich. Die Abfolge der Ereignisse scheint keiner Logik zu folgen, und es ergeben sich zahlreiche paradoxe, höchst kafkaeske Situationen.
Surreal, grotesk, aber auch zärtlich und etwas naiv, ist Drei Herren sicher kein perfekter Spielfilm. Doch je näher wir dem Finale kommen, desto komplexer und vielschichtiger ist jede einzelne Figur, als es auf den ersten Blick erscheinen mag.
Jesus von Ottakring, der brillante Debütfilm von WIlhelm Pellert, zeigt mit dem Finger auf eine heuchlerische Gesellschaft, die die „Andersartigen“ ausgrenzt, die um jeden Preis einen Sündenbock sucht, aber gleichzeitig verzweifelt jemanden braucht, den sie vergöttern kann.
Bei Vergiss Sneider!, dem mittellangen Abschlussfilm von Götz Spielmann, spielt sich alles in einer zeitlosen Dimension ab. Und neben einem schwarzen Humor, neben einer pulsierenden Erotik, neben Figuren, deren Obsessionen auf die Spitze getrieben werden, schöpft die Inszenierung aus dem Absurden Theater, dem Kino von Roman Polanski und den Hollywood-Science-Fiction-Filmen der 1950er und 1960er Jahre.
Durch eine extrem minimalistische Inszenierung, fast ausdruckslose Charaktere und eine starke Traumkomponente hat Thomas Marschall dem Film Ordinary Creatures einen surrealen und grotesken Charakter gegeben.
Viele hatten gehofft, dass der Regisseur Ulrich Seidl seinen jüngsten Film Böse Spiele bei den 76. Filmfestspielen von Venedig präsentieren könnte. Denn tatsächlich ist der berühmte österreichische Filmemacher jetzt am Lido zu Hause, wo er 2001 internationalen Ruhm erlangte, als er den Film Hundstage im Wettbewerb präsentierte, der den Großen Preis der Jury gewann.
Exit…nur keine Panik, der erste Kinospielfilm von Franz Novotny, lässt sich mit einer Achterbahnfahrt vergleichen. Respektlos, schockierend, verstörend, witzig und amüsant ist dieses Werk zu einem wahren Kultfilm der österreichischen Kinematographie geworden.
Die Kinder der Toten ist von Anfang an schockierend, erstaunlich und verblüffend, komplett im Super8-Format gedreht, was auf den ersten Blick wie ein Amateurfilm aussehen mag, aber in Wirklichkeit keiner ist, und mit Figuren, die einer anderen Welt, einer anderen Epoche anzugehören scheinen.