In Burgtheater triumphiert die Liebe. Aber wird das für alle gelten? Und das Wichtigste: Ist Liebe oder Karriere wichtiger? Wie sehr können die Meinungen der Leute das Leben eines Menschen beeinflussen? Willi Forst hat das Ganze mit einer starken Lyrik, aber auch mit dem richtigen Zynismus inszeniert, vor allem, wenn es um eine gewisse Dynamik innerhalb der Welt der Unterhaltung und des gehobenen Bürgertums geht.
Es gibt etwa einhundertvierzig Filme, in denen Hans Moser im Laufe seiner Karriere mitgewirkt hat. Die vom Publikum am meisten geliebten Charaktere sind zärtliche Vaterfiguren, manchmal unbeholfen und tollpatschig, die oft wichtige Veränderungen durchmachten oder dazu dienten, den Dramen eine willkommene Ironie zu verleihen. Und so wurden seine unverwechselbare nuschelnde Stimme, sein beruhigendes Auftreten sowie sein kluger Humor bald zum Symbol des erfolgreichen Wiener Films.
Maskerade wurde 1934 im Wettbewerb der Filmfestspiele von Venedig präsentiert und gewann den Preis für das beste Drehbuch. Der Film hält sich an den Kanon des Wiener Films durch eine Geschichte, die in der Welt des Großbürgertums spielt, seinen Prunk, seine üppigen Kostüme und seine Musik. Doch sowohl Willi Forst als auch der Drehbuchautor Walter Reisch wollten dem Werk eine andere Richtung geben und mit dem Finger auf eine heuchlerische und dekadente Gesellschaft zeigen. So wie es seinerzeit Arthur Schnitzler getan hatte.
Die Szene, in der sich die als Dienstmänner verkleideten Schauspieler Hans Moser und Paul Hörbiger mit dem Tragen eines schweren Koffers abmühen, gehört zu den berühmtesten Sketchen der österreichischen Filmgeschichte. Dies ist eine der Szenen aus der Verwechslungskomödie Hallo Dienstmann, bei der Franz Antel 1951 Regie führte.
Es ist nicht verwunderlich, dass der Spielfilm 1. April 2000 (eine unterhaltsame Fantasy-Politsatire unter der Regie von Wolfgang Liebeneiner) genau 1952 (sieben Jahre nach dem Ende des Weltkrieges und nur drei Jahre vor dem österreichischen Staatsvertrag, der unter anderem die Neutralität Österreichs proklamierte) entstand.
Die Stadt ohne Juden wurde in einem entscheidenden Jahr gedreht: 1924. Nur wenige Monate später veröffentlichte Adolf Hitler das Buch Mein Kampf und weckte damit Gefühle, die seit langem latent waren.
Die Bedeutung eines Werkes wie Vorstadtvarieté von Werner Hochbaum, das von einer wichtigen Ära der österreichischen Filmgeschichte zeugt, muss gewürdigt werden.