In Axel Cortis Radetzkymarsch (nach dem plötzlichen Tod des Regisseurs von Gernot Roll fertiggestellt) liegt parallel zur Parabel auf die österreichisch-ungarische Monarchie ein besonderer Fokus auf der Vater-Sohn-Beziehung und auf dem, was sich die beiden Protagonisten nie sagen konnten. Alles ist gut dargestellt, dank der hervorragenden Leistungen der Darsteller, aus denen vor allem der großartige Max von Sydow hervorsticht.
Durch eine feine Bearbeitung von Vintage-Fotografien schafft Liebe war es nie von Maya Sarfaty weitere Fotomontagen, die, sorgfältig in 3D bearbeitet, uns in die Welt von Helena und Franz entführen. Bilder einer Liebes- und Leidensgeschichte, bei der die übliche dokumentarische Herangehensweise einer Inszenierung weicht, die es versteht, Archivmaterial und moderne Techniken zu kombinieren.
Die Filmkomödie O Palmenbaum will mit der Inszenierung der bizarren Ereignisse der Familien Treichl/Moor, die in Single Bells so erfolgreich waren, einfach das Publikum unterhalten. Und das funktioniert, vor allem, wenn man bedenkt, dass im Vergleich zu vielen anderen Fortsetzungen die Struktur des Vorgängerfilms nie aufgegriffen wird, um eine Art Durchschlag zu schaffen.
Es war die Malerin und Filmemacherin Maria Lassnig, die die Theorie des „Körperempfindens“ prägte. In ihren Gemälden – wie auch in ihren Filmen – erscheinen die menschlichen Figuren – viele von ihnen Selbstporträts – oft unvollständig, in manchmal unnatürlichen Posen und repräsentieren perfekt die Gesellschaft der Zeit, die ständig beobachtet und kritisiert wird. Ihre Wut gegen den Materialismus und ein ausgeprägter Feminismus sind somit der rote Faden, der sich durch ihre Werke zieht.
Tonsüchtig. Die Wiener Symphoniker von innen vermittelt Leidenschaft, identifiziert sich sofort mit seinen Protagonisten und folgt ihnen diskret. Nur einige Dialoge sind fast „unnatürlich“ und lassen den Dokumentarfilm einen Teil seiner Spontaneität verlieren.
Fuchs im Bau, der neue Spielfilm von Arman T. Riahi, eröffnet die Diagonale’21. Das Festival des österreichischen Films wird als Präsenzveranstaltung geplant und soll entlang eines strengen Covid-19-Sicherheitskonzeptes vom 16. bis 21. März in Graz stattfinden.
Brücken über Brücken ist ein lebendiger und farbenfroher Dokumentarfilm, ein wertvolles Porträt einer Stadt – Wien – als Nervenzentrum des modernen Mitteleuropas, einer Stadt, die – auch aufgrund ihrer besonderen geografischen Lage – immer schon ein Kreuzungspunkt vieler Geschichten und Kulturen war.
Die griechische Mythologie ist der Protagonist von Alkeste – Die Bedeutung, Protektion zu haben, einer Geschichte über Liebe und Tod, die in einem ungewöhnlichen – aber äußerst poetischen – Wien der 1970er Jahre spielt. Und so wird Euripides‘ Alkeste hier nie banal oder vorhersehbar inszeniert, mit einem Regieansatz, der fast an die französische Nouvelle Vague erinnert.
Die gelbe Nachtigall stellt einen Wendepunkt in der Filmografie von Franz Antel dar. Tatsächlich hat der Regisseur bei dieser Gelegenheit seinen ersten Fernsehfilm gedreht, gleichzeitig ist er aber irgendwie in die Vergangenheit zurückgekehrt. Es handelt sich um eine Art Rückkehr zum glorreichen Wiener Film, der zu Beginn seiner Karriere so wichtig war.
Der Dokumentarfilm Austria2Australia verliert durch einen zu selektiven Schnitt – zusammen mit der ständigen Musik, die dem Ganzen einen fast fernsehartigen Charakter verleiht – stark an Persönlichkeit. Trotz seiner vielen Potenziale.