Das Schlussbild des Kurzfilms Flora – mit der Protagonistin, die einem unbekannten Ziel entgegenläuft – hat viele Parallelen zu Lovely Rita. Hier aber wird alles extremisiert, alles ist schmerzhafter, realer. Und die Hoffnung auf eine bessere Zukunft scheint nur noch eine vage Erinnerung zu sein.
In G_girls.Ginny, das mit dem Kurzfilm G_girls.Gracie verbunden ist, sehen wir eine extrem präsente und aggressive Urbanisierung, eine Stadt, in der es gar nicht so einfach ist, zu leben. Dabei scheint sich die junge Protagonistin noch die für ihr Alter typische Aufrichtigkeit und Naivität zu bewahren.
G_girls.Gracie ist eine echte Augenweide. Die Animationen lassen uns sofort am Leben der Protagonistin teilhaben, damit wir zu ihren Vertrauten werden. Die Stadt wird wie ein echter Charakter behandelt. Eine Stadt, deren strenge und eckige Formen und dunkle Farben mit der Zartheit von Gracie kontrastieren.
3freunde2feinde erzählt die Geschichte einer Arbeiterrevolte, die von drei Freunden organisiert wird. Um seiner Inszenierung treu zu bleiben, hat sich Sebastian Brauneis entschieden, seinen Film mit einem geringen Budget (knapp 2.500 €) zu drehen. Dennoch spürt man sofort eine große Leidenschaft.