Während des Ersten Weltkriegs wurden Filmproduktionsgesellschaften von der Armee und der Monarchie beauftragt, das Kino für Propagandazwecke zu nutzen. Der Prozess des Filmemachens war jedoch nicht immer einfach.
Die Propagandafilme, die während des Ersten Weltkriegs gedreht wurden, sollten der Nation und der Welt in erster Linie das Bild eines starken, siegreichen Österreichs vermitteln, das alles für das Wohl seiner Bürgerinnen und Bürger tun würde. Es gibt jedoch einige Dokumentarfilme, die dem Publikum fast ungewollt eine ganz andere Botschaft vermitteln.
In den Dokumentarfilmen aus dem Ersten Weltkrieg entschieden Kamera und Schnitt darüber, was dem Zuschauer gezeigt werden sollte, welche Bilder von der Front die Idee des Krieges am besten vermitteln und das Publikum beeindrucken konnten, während sie gleichzeitig das Bild eines siegreichen Österreichs zeichneten.
Neben Dokumentarfilmen, die Krönungen von Herrschern oder durch Bomben zerstörte Städte zeigten, wurden während des Ersten Weltkriegs auch zahlreiche Spielfilme produziert, die über das Kriegserlebnis fernab der Front berichteten.
Während des Ersten Weltkriegs wurden zahlreiche Dokumentar- und Spielfilme zu Propagandazwecken gedreht, und jeder von ihnen zeichnet sich in gewisser Hinsicht durch einen besonderen Ansatz und eine eigene Persönlichkeit aus.
Nach der Ermordung des Erzherzogs Franz Ferdinand in Sarajevo war die Krönung Karls I. von Österreich ein völlig unerwartetes Ereignis für die österreichische Bevölkerung. Was könnte also getan werden, damit die Menschen begannen, ihm zu vertrauen und ihn als eine Art Bezugspunkt in einem solch schwierigen Moment zu betrachten? Hier kam also das Kino ins Spiel.
In Österreich entstanden die ersten Filmproduktionsfirmen im Vergleich zum Rest der Welt relativ spät, doch schon wenige Jahre nach der Verbreitung der siebten Kunst geschah etwas Dramatisches und Unerwartetes: Der Ausbruch des Ersten Weltkriegs.