Gewalt, Kälte, Leere. Dies könnten die drei Schlüsselwörter sein, die Michael Hanekes Trilogie der emotionalen Vergletscherung charakterisieren. Die Figuren sind gleichzeitig Täter und Opfer. Henker gegenüber anderen Menschen (aber auch gegenüber sich selbst), Opfer einer Welt, in der es keine Rücksicht mehr auf den Menschen gibt.
In Michael Hanekes Film Liebe (Goldene Palme bei den Filmfestspielen von Cannes 2012 und Oscar für den besten fremdsprachigen Film 2013) gibt es keinen Platz für Überlegungen zur Gesellschaft. Hier gibt es keinen Platz für die inneren Qualen talentierter Pianistinnen, für Familien in der Krise oder für Verbrecher mit weißen Handschuhen. Jetzt muss man sich auf eines der reinsten und komplexesten Gefühle konzentrieren.
Fritz Lang und Michael Haneke. Zwei Regisseure, die beide aus Österreich kommen, die aber scheinbar wenig gemeinsam haben. Allerdings nur zum Schein.