In den Jahren vor dem Ersten Weltkrieg war das Bedürfnis, sich gegen die Hässlichkeit einer dramatischen Gegenwart zu wehren und sich an jeder kleinsten Hoffnung für die Zukunft festzuhalten, stärker denn je. Die siebte Kunst blieb nicht gleichgültig und schlug in diesen Jahren eine völlig neue Richtung ein, indem sie zum Sprachrohr eines jeden Menschen, seiner Schwächen, seiner Ängste und seines verzweifelten Wunsches nach Glück wurde.
Die Breitenseer Lichtspiele sind das älteste noch in Betrieb befindliche Kino Wiens und eines der ältesten Kinos der Welt, das noch immer Filme für ein Publikum jeden Alters zeigt. Das 1905 – zehn Jahre nach der Erfindung des Kinematographen durch die Gebrüder Lumière – gegründete kleine Kino drohte oft zu schließen, ist aber auch heute noch tätig.
Neben Dokumentarfilmen, die Krönungen von Herrschern oder durch Bomben zerstörte Städte zeigten, wurden während des Ersten Weltkriegs auch zahlreiche Spielfilme produziert, die über das Kriegserlebnis fernab der Front berichteten.
Während des Ersten Weltkriegs wurden zahlreiche Dokumentar- und Spielfilme zu Propagandazwecken gedreht, und jeder von ihnen zeichnet sich in gewisser Hinsicht durch einen besonderen Ansatz und eine eigene Persönlichkeit aus.
Nach der Ermordung des Erzherzogs Franz Ferdinand in Sarajevo war die Krönung Karls I. von Österreich ein völlig unerwartetes Ereignis für die österreichische Bevölkerung. Was könnte also getan werden, damit die Menschen begannen, ihm zu vertrauen und ihn als eine Art Bezugspunkt in einem solch schwierigen Moment zu betrachten? Hier kam also das Kino ins Spiel.
Das Leben, der Alltag und der menschliche Körper nehmen in den Werken des Wiener Aktionismus völlig neue und unerwartete Formen an. Neue Formen, neue Farben, verstörende Bilder, Tierinnereien und Blut drücken eine neue Art der Rebellion und des Kunstverständnisses aus. Auf diese Weise verspottet man die konservative Konsumgesellschaft und den gefährlichen latenten Faschismus, der trotz des Kriegsendes immer noch lebendig und pulsierend zu sein scheint.
Mit einer Karriere, die bereits in der Stummfilmzeit begann, behielt Gustav Machaty seine ausgeprägte Ästhetik und Themen wie die Einsamkeit des Menschen, das verzweifelte Bedürfnis nach Glück und den Tod für immer bei – auch als der Tonfilm weltweit erschien.
1906 wurde die erste österreichische Filmproduktionsfirma von dem Fotografen und Chemiker Johann Schwarzer gegründet: Die Saturn-Film. Diese Produktionsfirma wurde jedoch von Anfang an boykottiert. Warum? Ganz einfach: Weil sie sich ausschließlich auf die Produktion von kleinen Erotikfilmen spezialisiert hatte.
Als unverzichtbarer Treffpunkt für Filmbegeisterte aus dem In- und Ausland zeigt die Diagonale rund 100 aktuelle österreichische Spiel-, Dokumentar-, Kurz-, Animations- und Experimentalfilme im Wettbewerb und vergibt Österreichs höchstdotierte Filmpreise. Als Herzstück des Festivals bietet der Wettbewerb zudem den Rahmen für Uraufführungen sowie für Österreichpremieren nach Präsentationen bei namhaften internationalen Festivals.
Die Ausstellung „Special Effects – Die Interaktive Ausstellung für Filmfans“ – vom 18. Oktober 2019 bis 5. Juli 2020 im Technischen Museum in Wien – will nicht nur verschiedene Filmtechniken zeigen. Außerdem sollen Besucher jeden Alters zu kritischen und aufmerksamen Zuschauern werden.