In L’Animale konnte Katarina Mückstein trotz ihrer geringen Erfahrung hinter der Kamera die Welt der Jugendlichen mit lobenswertem Geschick porträtieren und zeigte, dass sie schwierige Themen mit einer Leichtigkeit zu behandeln vermag, die an die französische Schule erinnert.
In Wolfgang Fischers Styx sind die Gewässer, in denen das Boot der Protagonistein segelt, genau wie der Fluss Styx, Schauplatz des Todes, aber auch der Wiedergeburt, und das Ganze wird zu einer wichtigen Allegorie von Leben und Tod sowie zu einem getreuen Porträt der Menschheit.
In Dolmetscher ist gerade das Element der Sprache einer der Schlüsselfaktoren, der nicht nur die Beziehung zwischen zwei Männern inszeniert, sondern im weitesten Sinne zwischen zwei ganzen Nationen, wobei einer der beiden eine starke Verschuldung gegenüber der anderen hat.
In Aufbruch ist jedes einzelne Element mit einer starken Symbolik aufgeladen und gleichzeitig gelingt es dem Film, den Zuschauer auf direktem Weg zu erreichen, indem er eine universelle Sprache spricht und sich als eine wahre Apologie für Werte und Freiheit enthüllt.
Mit dem Gesicht einer ihr ähnelnden Marie Bäumer sehen wir eine menschliche Romy Schneider, zerbrechlich, schwach, vom Leben versucht und mit der schwierigen Beziehung zu ihren Kindern als Achillesferse.
Präsentation der Berlinale 2018. In Berlin vom 15. bis 25. Februar 2018.