Wunderland ist eine bittere und zärtliche Geschichte zugleich. Ein kleiner, aufrichtiger Film, der uns mit entwaffnendem Realismus die erste, wichtige Begegnung mit der Welt um uns herum und ihren Schwierigkeiten zeigt. Träume sind der Spiegel unserer Ängste. Aber vielleicht kann die Liebe der Eltern uns alles vergessen lassen, wenn auch nur für einen Moment.
Beatrix von Milena Czernovsky und Lilith Kraxner zeichnet sich durch eine ganz besondere erzählerische Entwicklung aus, in der das Beobachten, nicht immer in voyeuristischer Weise, zum Ziel der Regisseurinnen wird. Die Kamera folgt der Protagonistin in jedem Moment ihres Tages. In der Zwischenzeit ist das, was vor unseren Augen erscheint, einfach Leben. Auf der Viennale 2021.
Nordrands extremer Realismus weicht hier einer tadellosen Eleganz. Und auch wenn man nostalgisch auf die Vorstädte blickt, die im Spielfilmdebüt der Wiener Regisseurin so gut erzählt werden, muss man anerkennen, dass Licht einen starken Charakter zeigt.