Mal Kaiser, mal rücksichtsloser Mörder im Film, großzügiger Wohltäter im Leben. Im Laufe seiner langen und produktiven Karriere hat Karlheinz Böhm nicht nur Franz Joseph I. von Österreich verkörpert. Und nach dem Erfolg der Marischka-Trilogie versuchte der Schauspieler oft, sich von den Filmen zu distanzieren, die ihn in der ganzen Welt berühmt gemacht hatten, und spielte oft Rollen, die im Gegensatz zu denen standen, die er in der Vergangenheit gespielt hatte.
Ernst Marischka hat es in seinem interessanten Film Das Dreimädelhaus geschafft, Humor und Drama, Prosa und Poesie, Tanz und Musik zu verbinden. Das Ergebnis ist ein unterhaltsamer Liebesfilm, der nie vorhersehbar oder banal ist.
In dem Chorfilm Wienerinnen – Schrei nach Liebe zeigt der Regisseur, Maler und Fotograf Kurt Steinwendner ein neorealistisches Fresko eines Wiens, das sich vom Zweiten Weltkrieg zu erholen versucht. Hier verbindet sich die Prekarität der Arbeit auf traurige Weise mit den unmenschlichen Bedingungen der Arbeiter selbst.
Karl Hartls erfolgreicher Spielfilm Der Engel mit der Posaune, der frei auf Ernst Lothars gleichnamigem Roman (1946) basiert, ist eine spannende Familiensaga und ein getreues Porträt von rund sechzig Jahren österreichischer Geschichte. Ein Film, der es schafft, zwei unterschiedliche Sichtweisen zu vermischen: Die von Hartl und die von Lothar.
Das dritte Kapitel der erfolgreichen Filmsaga von Ernst Marischka, Sissi – Schicksalsjahre einer Kaiserin, ist noch schwächer als Sissi – Die junge Kaiserin. In Anlehnung an die Struktur der vorangegangenen Werke wirkt der Film fast wie ein Übergangsfilm, vor allem wenn man bedenkt, dass ihm ein vierter Spielfilm hätte folgen sollen, was Romy Schneider selbst ablehnte.
Sissi – die junge Kaiserin ist ein schwaches Werk. Eine Art „Durchschlag“ des vorherigen Films. Man hat den Eindruck, dass Regisseur Ernst Marischka selbst nicht wusste, wie er die Inszenierung vorantreiben sollte.
Sissi ist eine romantische Komödie, sauber gedreht, eindeutig mit Blick auf die internationale Verbreitung konzipiert, um der ganzen Welt ein lebendiges und lachendes Bild von Österreich und dem, was das österreichisch-ungarische Reich war, zu vermitteln.