
LUZIFER
Luzifer zeichnet sich nicht nur durch seine exzellente Raum- und Bildgestaltung aus, sondern auch durch eine tiefgründige Symbolik und eine gewisse Zweideutigkeit, die wir von den ersten Minuten an wahrnehmen. Auf der Diagonale’22.
Luzifer zeichnet sich nicht nur durch seine exzellente Raum- und Bildgestaltung aus, sondern auch durch eine tiefgründige Symbolik und eine gewisse Zweideutigkeit, die wir von den ersten Minuten an wahrnehmen. Auf der Diagonale’22.
Kurdwin Ayub scheut sich nicht, mit neuen Filmsprachen zu experimentieren. Das hat sie auch in ihren früheren Werken immer getan. In Sonne fühlt sich die Regisseurin endlich frei, Themen, die ihr am Herzen liegen, aus der Perspektive von Jugendlichen, die in einer europäischen Großstadt leben, die aber aus verschiedenen Ländern stammen, zu entwickeln und zu vertiefen. Was bedeutet also der Begriff „Heimat“?
Mit Rimini zeichnet Ulrich Seidl ein gnadenloses Porträt der Welt, in der wir leben, in der sich niemand retten kann, in der es keine Hoffnung auf eine bessere Zukunft gibt, in der alte Lieder aus dem Zweiten Weltkrieg noch immer durch die Gänge eines tristen Altenheims hallen und als trauriges Leitmotiv unseres Lebens wirken.
In Im Keller taucht Ulrich Seidl in das Innerste der Leute ein, betritt ihre aufgeräumten, tadellos aussehenden Häuser und gelangt schließlich in ihre Keller. Und hier offenbart jeder von ihnen schließlich sein wahres Wesen.
Bei den Dreharbeiten zu Jetzt oder morgen hat die junge Filmemacherin Lisa Weber mehr als drei Jahre lang die Geschichte von Claudia verfolgt, die im Alter von fünfzehn Jahren Mutter geworden ist. Das Ergebnis ist ein Dokumentarfilm, der an das Kino von Richard LInklater erinnert, koproduziert von Ulrich Seidl.
In Übereinstimmung mit der Poetik von Veronika Franz und Severin Fiala spielt Die Trud vor allem mit Gefühlen, Ängsten und Suggestionen, die die Protagonisten erleben. Was inszeniert wird, ist also gerade die Angst vor Trud und das tiefe Schuldgefühl, das diese Legende in der Vergangenheit erzeugt hat.
Es gibt viel zu tun im Umgang mit all den vielen Ideen, die uns das Leben dieses genialen Künstlers zu bieten hat. Man muss sie gut zu handhaben wissen, um ein Werk zu schaffen, das niemals vorhersehbar oder didaktisch ist, das ein leidenschaftliches Porträt eines der wichtigsten Künstler Österreichs zeichnet. Und dieses schwierige Unterfangen ist Dieter Berner bei seinem Film Egon Schiele: Tod und Mädchen perfekt gelungen.
In den 1920er Jahren versuchte die junge Lillian Alling, zu Fuß von New York nach Russland zurückzukehren. Der Film Lillian – unter der Regie von Andreas Horvath und produziert von Ulrich Seidl – wurde von ihrer Geschichte inspiriert. Das Ergebnis ist ein schmerzhafter, fesselnder und spannender Spielfilm. Bei den Filmfestspielen von Cannes 2019, im Rahmen der Directors‘ Fortnight.
Der kontemplative Ton von To the Night ist besonders interessant. Und Regisseur Peter Brunner hat die große Fähigkeit, auf sehr persönliche und aufrichtige Weise eine vielschichtige innere Qual, die nicht einfach zu analysieren ist, zu inszenieren.
Die Kinder der Toten ist von Anfang an schockierend, erstaunlich und verblüffend, komplett im Super8-Format gedreht, was auf den ersten Blick wie ein Amateurfilm aussehen mag, aber in Wirklichkeit keiner ist, und mit Figuren, die einer anderen Welt, einer anderen Epoche anzugehören scheinen.