Toni Erdmann ist ein ganz außergewöhnlicher Film. Handelt es sich vielleicht um eine Komödie? Um einen dramatischen Film? Um die Geschichte einer zarten und zugleich komplexen Vater-Tochter-Beziehung? Um eine tiefgründige Gesellschaftsuntersuchung, die uns zeigt, wie der Kapitalismus unser Leben endgültig übernommen zu haben scheint? Wahrscheinlich jedes dieser Elemente.
In Über-Ich und Du erleben wir ein wahres Crescendo an Emotionen und paradoxen Situationen. Und der Spielfilm – der sich vor allem auf die hervorragenden Leistungen von André Wilms und Georg Friedrich stützt – will vor allem darüber lachen, was Nationen wie Österreich und Deutschland „berühmt“ gemacht hat und schafft es, über die gesamte Dauer ein gutes Erzähltempo zu halten. Auch wenn das Ende ein wenig zu überstürzt wirkt.