In Louis van Beethoven sehen wir keinen Komponisten am Werk. Wir sehen nicht den kreativen Prozess, der zur Entstehung einiger seiner berühmtesten Kompositionen führte. Kein Endergebnis, sondern das, was im Grunde dazu geführt hat. Eine zweifellos gute Idee, die Niki Steins Spielfilm jedoch zu einem allzu schwammigen Werk macht, in dem der Regisseur selbst seinem Protagonisten und seinem Werk gegenüber zu distanziert wirkt.
Schachnovelle ist eine endlose Reise zwischen der Vergangenheit und der Gegenwart des Protagonisten. Schachnovelle ist eine Achterbahnfahrt, der Treffpunkt zwischen der Außenwelt und der Innenwelt. Eine Erfahrung, die manchmal sehr schmerzhaft sein kann.
In Kleine große Stimme – ein Fernsehspielfilm von Wolfgang Murnberger aus dem Jahr 2015 – triumphieren immer die guten Gefühle. Und sie tun dies oft übertrieben abrupt. Bis zu dem Punkt, an dem sie fast ihre Glaubwürdigkeit komplett verlieren.
In Michael Hanekes Film Liebe (Goldene Palme bei den Filmfestspielen von Cannes 2012 und Oscar für den besten fremdsprachigen Film 2013) gibt es keinen Platz für Überlegungen zur Gesellschaft. Hier gibt es keinen Platz für die inneren Qualen talentierter Pianistinnen, für Familien in der Krise oder für Verbrecher mit weißen Handschuhen. Jetzt muss man sich auf eines der reinsten und komplexesten Gefühle konzentrieren.