Ein zynischer und desillusionierter Blick konzentriert sich vor allem auf die zahlreichen Paradoxien, die sich auftun, wenn uns verschiedene Realitäten nacheinander vorgeführt werden. Man lacht viel, man lacht fast von Anfang bis Ende, wenn man sich Krieg in Wien anschaut. Bei näherer Betrachtung ist das, was uns gezeigt wird, jedoch recht verstörend. Auf der Viennale 2022, Sektion Österreich real.
Surreal, grotesk, aber auch zärtlich und etwas naiv, ist Drei Herren sicher kein perfekter Spielfilm. Doch je näher wir dem Finale kommen, desto komplexer und vielschichtiger ist jede einzelne Figur, als es auf den ersten Blick erscheinen mag.
Good News – Ulrich Seidls fulminantes Debüt nach einer Reihe von Kurzfilmen – folgt dem Alltag all jener Arbeiter, hauptsächlich aus Bangladesch, die von den großen nationalen Zeitungen angeheuert werden, um ihre Zeitungen auf den Straßen der Stadt und in den U-Bahn-Stationen zu verkaufen. Ein System, das sich durch eine ausgeprägte Klassenhierarchie auszeichnet, in der die überspannte Statik des Lebens der Bourgeoisie in starkem Kontrast zur Instabilität und Ungewissheit des Lebens der Einwanderer steht.
Indien ist die Geschichte einer großen Freundschaft. Die Geschichte einer Freundschaft, die alle Schwierigkeiten überwinden kann. Josef Hader und Alfred Dorfer haben ein exzellentes Drehbuch geschrieben, das Drama und Komödie perfekt verbindet und eine tiefe und nie banale Überlegung über Leben, Tod und die Bedeutung von zwischenmenschlichen Beziehungen entstehen lässt.
Nach dem Anschauen von Models (wie auch nach dem Anschauen von jedem anderen Werk von Ulrich Seidl) kann man nicht unberührt davonkommen. Und das ist genau das, was der Regisseur will: Den Zuschauer mit einem grausamen und schmerzlichen Film schockieren.