In Reichtum der Wälder zeigt Albert Quendler jeden einzelnen Arbeitsschritt, vom Fällen von Bäumen bis zum Transport des Holzes mit einer Lokomotive. Seine Kamera verweilt auf jedem Detail, betont den Wert des Materials und sorgt dafür, dass der Dokumentarfilm vor allem durch seine willkommene Lyrik und seine eigene Persönlichkeit hervorsticht.
In Symphonie Wien ist Wien lebendiger denn je. Albert Quendler hat einen äußerst innovativen Regieansatz gewählt und eine gute Mischung aus Kino, Tanz, Theater und natürlich Dokumentarfilm geschaffen, ohne sich zu scheuen, mit der siebten Kunst zu „spielen“ und alle Möglichkeiten, die sie uns bietet, auszuschöpfen.
Das Wien von Mann im Schatten ist ein düsteres, obskures Wien, Zeuge der schrecklichsten Verbrechen, die Carol Reed in Der dritte Mann so gut dargestellt hatte. Und Regisseur Arthur Maria Rabenalt war der Aufgabe, ein grausames Verbrechen zu inszenieren, durchaus gewachsen und ließ sich von Reeds eigenem Kino, vom deutschen Expressionismus und von den legendären Detektiven wie Herkules Poirot oder Inspektor Columbo inspirieren.
Ein beunruhigendes Gefühl von Tod und Klaustrophobie durchzieht den gesamten Radetzkymarsch (Michael Kehlmann, 1964), eine Verfilmung von Joseph Roths gleichnamigem Roman. Die Habsburgermonarchie erscheint uns als eine Art goldener Käfig. Ein Käfig, in dem Carl Joseph und sein Vater Franz, die Protagonisten des Films, gefangen sind.
In dem Chorfilm Wienerinnen – Schrei nach Liebe zeigt der Regisseur, Maler und Fotograf Kurt Steinwendner ein neorealistisches Fresko eines Wiens, das sich vom Zweiten Weltkrieg zu erholen versucht. Hier verbindet sich die Prekarität der Arbeit auf traurige Weise mit den unmenschlichen Bedingungen der Arbeiter selbst.