Eine rudimentäre Regie, die sich klar auf den dokumentarischen Ansatz der Gebrüder Lumière bezieht, ist ein wichtiges Merkmal des Dokumentarfilms Im Auto durch die Österreichischen Alpen. Und diese Inszenierung – bei der in diesem Fall auch die Kamera selbst manchmal auf die fahrenden Fahrzeuge platziert wurde – verzichtete bewusst auf besondere Regiekünste oder auktoriale Ambitionen, mit dem einzigen Ziel, die Realität so zu dokumentieren, wie sie war.
Der Kurzdokumentarfilm Schlösser und Burgen im Burgenland zielt auf eine möglichst essentielle Inszenierung ab, bei der jedes Mal, wenn uns ein neues Schloss vorgestellt wird, nur wenige Untertitel auf der Leinwand erscheinen, ohne jegliche Off-Stimme.
Die Bahnlinie Mariazeller, auf der die Mariazeller Bahn verkehrte, ist die älteste Gebirgsbahnlinie Österreichs. Diese Bahnlinie wurde um 1910 vollständig elektrifiziert, auch dank der zahlreichen Wasserkraftwerke entlang ihrer Strecke. Der Dokumentarfilm Eine Fahrt mit der Mariazeller Bahn gibt uns die Möglichkeit, diese Realität kennenzulernen.
Eine Fahrt mit der Bernina-Bahn ist ein außergewöhnliches Werk, das in etwas weniger als vier Minuten eine ziemlich umfassende Vorstellung von einer kleinen Realität in den Alpen vermittelt. Ein wertvolles historisches und künstlerisches Dokument, das zu den ältesten Eisenbahnfilmen aus den Ursprüngen des (österreichischen und weltweiten) Kinos gehört.
In Stille Nacht, heilige Nacht erkennt man sofort einen starken Einfluss des Kinos von Georges Méliès, vor allem im Hinblick auf die eingeblendeten Szenen und den stark märchenhaften (manchmal sogar traumhaften) Ton des Films. Dieser Kurzfilm versucht seinen Weg, ohne unbedingt einen „revolutionären“ Film sein zu wollen. Mit seiner eleganten Inszenierung und seiner Einfachheit scheint es uns heute jedoch wertvoller denn je.
„Bloch-Ziehen“ im Burgenland ist ein kleines Juwel des österreichischen Films, das uns nicht nur eine den meisten heute unbekannte Tradition zeigt, sondern auch ein perfekter Vertreter einer, gelinde gesagt, ungewöhnlichen und befremdlichen Zeit ist.
In etwas mehr als drei Minuten schafft es Ein Spaziergang durch Graz – mit einer möglichst wesentlichen Regie -, die Geschichte der steirischen Landeshauptstadt erlebbar zu machen und dabei einen fast unpersönlichen und äußerst didaktischen und belehrenden Charakter zu behalten.
Eine außergewöhnliche Ruhe und eine willkommene Heiterkeit durchdringen den Film Vorfrühling am Attersee, der wie viele andere Tourismus-Dokumentationen des frühen 20. Jahrhunderts darauf abzielt, möglichst viele Touristen nach Österreich zu locken und dem Ausland das Bild eines Landes, in dem Wohlstand herrscht, zu vermitteln.
In der Mitte zwischen Werbefilm und Dokumentarfilm zeigt uns Mariazell in nur zwei Minuten die von Österreichern so geliebte Kleinstadt, mit Fokus auf die charakteristischsten Ansichten des Ortes.
Der 1908 gedrehte und 2019 vom Filmarchiv Austria entdeckte und restaurierte Steinklopfer-Marsch ist dank seiner für die damalige Zeit völlig innovativen Form heute ein äußerst seltenes Dokument. Eine der frühesten Arten von Videoclips, in der die Sängerin Mirzl Hofer eines ihrer Lieder vorträgt.