Club Zero ist ein gnadenlos aufrichtiger Spielfilm, rigoros in seiner Inszenierung, die ihre ideale Stimmung in einer klugen Ironie findet. Das hier gezeichnete Gesellschaftsbild hat die scharfen, lebendigen Farben einer Welt, in der keine halben Sachen erlaubt sind. Wie im Kino von Hausner, die seit Jahren jeden einzelnen Aspekt dieser Welt minutiös analysiert. Im Wettbewerb auf den Filmfestspielen von Cannes 2023.
Desillusioniert, rational, satirisch, ironisch. Jessica Hausners Lourdes zeigt mit dem Finger auf eine heuchlerische Gesellschaft, die von Illusionen lebt, und zeigt uns eine andere Realität, als wir sie uns vorstellen.
Hotel hat seine stärkste Seite in einer Regie, die aus perfekt symmetrischen Kameraeinstellungen besteht, wobei die Farben hauptsächlich zu Grün oder Rot tendieren. Eine Bildgewalt, die dank des Beitrags des Kameramanns Martin Gschlacht, der langjährige Mitarbeiter von Hausner und Mitbegründer der Coop99 Filmproduktion, zustande kam.
Das Schlussbild des Kurzfilms Flora – mit der Protagonistin, die einem unbekannten Ziel entgegenläuft – hat viele Parallelen zu Lovely Rita. Hier aber wird alles extremisiert, alles ist schmerzhafter, realer. Und die Hoffnung auf eine bessere Zukunft scheint nur noch eine vage Erinnerung zu sein.
Little Joe, der sechste Spielfilm der Regisseurin Jessica Hausner, lief im Wettbewerb der Filmfestspiele von Cannes 2019 (wo Emily Beecham als beste weibliche Darstellerin ausgezeichnet wurde). Der Film ist ein intelligent mehrdeutiges und beunruhigendes Werk, das keine genauen Antworten auf die aufgeworfenen Fragen geben will und diese Mehrdeutigkeit zu seiner größten Stärke macht. Bei der Viennale 2019.
Mit dem Kurzfilm Flora begann Jessica Hausner, wie auch ihre Kollegin Barbara Albert einige Jahre später mit dem Kurzfilm Sonnenflecken, ihre Karriere als Regisseurin mit einem interessanten Coming-of-Age, in dem sich bereits einige Merkmale ihrer Filmografie abzeichneten.
Die Regisseurin Jessica Hausner ist eine der prominentesten österreichischen Filmemacherinnen der Gegenwart. Nachdem sie sich auf die Welt der Jugendlichen konzentriert und mit dem Horrorgenre experimentiert hatte, interessierte sich die Regisseurin für all die „Merkwürdigkeiten“, die die heutige Gesellschaft kennzeichnen. Das gilt für den Spielfilm Lourdes ebenso wie für den Film Amour Fou, den ersten Kostümfilm der Wiener Filmemacherin.