In Somewhere Else sehen wir eine Reihe von unterschiedlichen Ansätzen ans Leben, an die Gegenwart und an die Zukunft. Was Barbara Albert uns in erster Linie vermitteln wollte, ist eine – wenn auch schwache und unsichere – Botschaft der Hoffnung sowie ein starker, sehr starker Wunsch nach einem Neuanfang. Auf der Viennale 2022, Sektion Österreich real.
Nordrands extremer Realismus weicht hier einer tadellosen Eleganz. Und auch wenn man nostalgisch auf die Vorstädte blickt, die im Spielfilmdebüt der Wiener Regisseurin so gut erzählt werden, muss man anerkennen, dass Licht einen starken Charakter zeigt.
In Fallen inszeniert Barbara Albert eine starke Sehnsucht nach der Vergangenheit zusammen mit dem Wunsch, sich selbst zu finden. Und so vermeidet es die Regisseurin klugerweise, sich von einer übermäßigen Emotionalität vereinnahmen zu lassen und zeigt eine reife Klarheit in der Beobachtung der fünf Protagonistinnen. Eine Klarheit, die es schafft, dass wir uns langsam mit jeder einzelnen Figur identifizieren können.
Sonnenflecken (Barbara Albert, 1998), weist einen experimentellen Regieansatz auf, hat aber frappierende Ähnlichkeit mit Nordrand, dem Debütfilm der Wiener Filmemacherin, Schauspielerin und Filmproduzentin, der im Jahr darauf entstand.
Mit Nordrand gelingt es Barbara Albert, ebenso dramatische wie außergewöhnlich frische und fröhliche Geschichten zu erzählen und sich in einer internationalen Filmszene zu etablieren.