Monat: Mai 2023

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IM GEDENKEN AN PETER SIMONISCHEK

Peter Simonischek, der in der Nacht vom 29. auf den 30. Mai im Kreise seiner Familie in seinem Haus in Wien verstarb, hatte erst vor wenigen Monaten seinen letzten Film Der vermessene Mensch auf der Berlinale präsentiert. Der in das Theater verliebte Schauspieler war in seiner Heimat zu einer wahren Legende geworden und wurde durch den Kinofilm Toni Erdmann (Maren Ade, 2016) auch international bekannt.

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HELMUT BERGER UND LUCHINO VISCONTI – EINE LIEBESGESCHICHTE

Der Student der italienischen Sprache Helmut Berger, ein junger Österreicher aus Bad Ischl, und der berühmte Filmregisseur Luchino Visconti, der in Etrurien Sandra – Die Triebhafte (1965) drehen sollte, lernten sich Mitte der 1960er Jahre in Volterra zufällig kennen und sollten von da an ihr Leben gegenseitig beeinflussen und bis zum Tod des Regisseurs im Jahr 1976 immer zusammen bleiben.

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MOZART

Mozart zeichnet sich durch eine besonders sorgfältige Inszenierung und eine hinreichende Aufmerksamkeit für die Liebesqualen der beiden jungen Protagonist:innen aus. Die Regie hätte jedoch mehr Nähe zu den Figuren selbst gebraucht, um ihre inneren Konflikte, die sich aus den schwierigen Entscheidungen, die sie treffen müssen, ergeben, besser darzustellen. Im Wettbewerb bei den Filmfestspielen von Cannes 1956.

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CLUB ZERO

Club Zero ist ein gnadenlos aufrichtiger Spielfilm, rigoros in seiner Inszenierung, die ihre ideale Stimmung in einer klugen Ironie findet. Das hier gezeichnete Gesellschaftsbild hat die scharfen, lebendigen Farben einer Welt, in der keine halben Sachen erlaubt sind. Wie im Kino von Hausner, die seit Jahren jeden einzelnen Aspekt dieser Welt minutiös analysiert. Im Wettbewerb auf den Filmfestspielen von Cannes 2023.

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JULIA, DU BIST ZAUBERHAFT

Julia, du bist zauberhaft ist die Verfilmung eines Theaterstücks mit der gutmütigen und gelassenen Ironie des Romans von W.S. Maugham, auf dem der Film basiert, mit scharfen Dialogen und einer gewisse Gesellschaftskritik, die überraschend aktuell ist. Manchmal etwas vorhersehbar, schafft es der Film dennoch, dank der Stimme und vor allem der Gedanken der Protagonistin, einer sehr überzeugenden Lili Palmer, ikonische Momente zu schaffen. Im Wettbewerb auf den Filmfestspielen von Cannes 1962.

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DIE LETZTE BRÜCKE

Die letzte Brücke ist ein tiefsinniges und berührendes Drama, das uns in einer Zeit, in der die Menschen versuchten, die dramatischen Ereignisse der vorangegangenen Jahre zu verarbeiten, den Krieg als eine völlig ungerechte Realität vor Augen führt. Eine Realität, die sich angesichts des Wertes der Menschen, jedes Menschen, in ihrer ganzen Schwäche und Schlechtigkeit offenbart. Im Wettbewerb bei den Filmfestspielen von Cannes 1954.

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IM WESTEN NICHTS NEUES – AUF DEM WEG ZU EINEM NEUEN BEWUSSTSEIN

1928 veröffentlichte die Vossische Zeitung zum ersten Mal den Roman Im Westen nichts Neues in Fortsetzungsform. Erich Maria Remarque war noch ein fast unbekannter Autor. Endlich hatte man ein Bild des Krieges, das von jemandem betrachtet wurde, der ihn selbst erlebt hatte, indem er an der Front kämpfte. Der Krieg wurde hier als ein Ereignis gesehen, das nur dazu diente, die Mächtigen zu bereichern.

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JOSEF MEINRAD – DRAMA UND HUMOR

Josef Meinrad war es gewohnt, seinen Charakteren einen besonders witzigen und amüsanten Touch zu verleihen, und er war tatsächlich in der Lage, sich an jede Situation perfekt anzupassen. Und wenn man bedenkt, dass er ursprünglich Priester werden sollte, ist es interessant, dass der Schauspieler im Laufe seiner Karriere nicht weniger als einundzwanzig Mal die Rolle des Priesters gespielt hat.

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CACHÉ

Jeder hat etwas zu verheimlichen. Michael Haneke weiß das sehr gut. Und er weiß auch, dass bestimmte Geheimnisse und Fehler aus der Vergangenheit auch in der Gegenwart eine starke, sehr starke Wirkung haben können. In Caché kehrt daher die Vergangenheit des Protagonisten auf die hinterhältigste Weise zurück.

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PARADIES: LIEBE

n Paradies: Liebe finden wir alle Konstanten des Kinos von Ulrich Seidl in einem zutiefst intelligenten, schmerzhaften und gnadenlosen Werk. Der Zynismus und die Heuchelei der Menschen, die Unterschiede zwischen den Gesellschaftsschichten, aber auch – und vor allem – eine tiefe Einsamkeit und ein verzweifeltes Bedürfnis nach Liebe sind die absoluten Protagonisten. Kann es jemals eine auch nur geringe Chance auf Erlösung geben? Daran scheint der Regisseur nicht zu zweifeln.