Monat: Dezember 2022

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STILLE NACHT, HEILIGE NACHT

In Stille Nacht, heilige Nacht erkennt man sofort einen starken Einfluss des Kinos von Georges Méliès, vor allem im Hinblick auf die eingeblendeten Szenen und den stark märchenhaften (manchmal sogar traumhaften) Ton des Films. Dieser Kurzfilm versucht seinen Weg, ohne unbedingt einen „revolutionären“ Film sein zu wollen. Mit seiner eleganten Inszenierung und seiner Einfachheit scheint es uns heute jedoch wertvoller denn je.

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SPEAK EASY

In Speak Easy spricht jemand mit jemandem am Telefon. Man könnte sogar sagen, dass dies ein Film über die Unkommunizierbarkeit ist. Jede/r Jugendliche hat seine/ihre eigene Sprache, die für Erwachsene oft unverständlich ist, und gleichzeitig wird jedes Gespräch durch das Telefon „gefiltert“.

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HÖHENRAUSCH

Höhenrausch ist ein kleines, feines filmisches Myriorama, mit dem uns der Filmemacher das Wesen Österreichs in Bezug auf zahlreiche Klischees, die in der ganzen Welt verbreitet sind, zeigen wollte. Auf den Ansichtskarten sieht man hin und wieder Berge, kleine Häuser, Kirchtürme, die über alles ragen, aber auch große grüne Wiesen und Seen. Und so bilden viele Postkarten eine einzige, durchgehende Landschaft.

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MEIN VATER, DER FÜRST

Mein Vater, der Fürst ist eine lange Reise zwischen Vergangenheit und Gegenwart. Eine oft schwierige und schmerzhafte Reise von Vater und Tochter, die sich gemeinsam besser kennen lernen. Eine große Wand füllt sich langsam mit vielen Fotos. Die Geschichte der Familie Schwarzenberg nimmt auf der Leinwand langsam Gestalt an.

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DER LETZTE AKT

Georg Wilhelm Pabsts Der letzte Akt ist die Geschichte vom Ende einer Epoche, die auch nach vielen Jahren noch viele Folgen haben sollte. Sporadische ironische Momente dienen dazu, die Dramatik der Ereignisse zu mildern. Die besondere Sorgfalt und Eleganz der Inszenierung machen alles außerordentlich pathosgeladen.

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ER FLOG VORAUS – KARL SCHWANZER

Was beim Anschauen von Er flog voraus – Karl Schwanzer sofort auffällt, ist die Wahl, den Film auf zwei verschiedenen Ebenen zu strukturieren: Einerseits entwickelt sich der Dokumentarfilm auf rein klassische Weise, andererseits nimmt die Fiktion überhand und Karl Schwanzer erwacht dank des Schauspielers Nicholas Ofczarek auf magische Weise zum Leben.