Hilfe, ich hab meine Eltern geschrumpft (2018) von Tim Trageser - Kritik

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von Tim Trageser

Note: 5.5

Es ist kein anspruchsvoller Film, Hilfe, ich hab meine Eltern geschrumpft. Auch nicht, was die verschiedenen Drehbuchwendungen betrifft. Die Geschichte entwickelt sich oft vorhersehbar, wenn auch relativ dynamisch, und das junge Publikum scheint damit zufrieden zu sein.

Junger Erwachsener

Viele werden sich an den jungen und sympathischen Felix (gespielt von Oskar Keymer) erinnern, Protagonist des Spielfilms Hilfe, ich hab meine Lehrerin geschrumpft von Sven Unterwaldt jr. aus dem Jahr 2015, der auf dem gleichnamigen Kinderbuch von Sabine Ludwig basiert. Nach dem Erfolg des ersten Films kommt daher 2018 der zweite Spielfilm der Saga, Hilfe, ich hab meine Eltern geschrumpft, in die Kinos. Diesmal wurde die Regie Tim Trageser anvertraut, aber die Besetzung ist die gleiche wie beim vorherigen Spielfilm.

Seit Felix seine Schule vor der drohenden Schließung bewahrt hatte, ist also ein Jahr vergangen. Seine Mutter Sandra (Julia Hartmann), die früher als Forscherin in den USA gearbeitet hat, ist endlich nach Hause zurückgekehrt, aber diesmal ist es sein Vater Peter (Axel Stein), der im Ausland Arbeit finden möchte. Sollte sein Plan aufgehen, müsste die ganze Familie umziehen, aber Felix ist nicht begeistert von der Vorstellung, seine Schule und seine Freunde verlassen zu müssen. Als Sandra und Peter in die Schule gehen, um mit der Schulleiterin zu sprechen, werden sie von der ehemaligen Schulleiterin Hulda Stechbarth (Andrea Sawatzki), deren Geist sich von Otto Leonhards Zauber befreit hat und die Schule für immer zu verändern droht, geschrumpft – mit demselben Zauber, den Otto Leonhard einst gegen jeden anwandte, der seine Schule bedrohte.

Während sich Hilfe, ich hab meine Lehrerin geschrumpft mit dem heiklen Thema der Missverständnisse zwischen Erwachsenen und Kindern befasste, konzentrierte sich Regisseur Tim Trageser in HIlfe, ich hab meine Eltern geschrumpft vor allem auf die Eltern-Kind-Beziehung und darauf, wie bestimmte Situationen zu plötzlichen Rollentauschvorgängen führen können. Als Sandra und Peter geschrumpft werden und nach einigen Schwierigkeiten nach Hause zurückkehren können, ist es Felix, der sich um sie kümmert, ihnen geeignete Kleidung besorgt, für sie kocht und ihnen geeignete Betten macht. Sandra und Peter stellen bald fest, dass ihr Felix nun ein eigenständiger und verantwortungsbewusster Erwachsener ist. Eine Person, die wahrscheinlich weiß, was das Beste für alle ist.

Heikle und zugleich universelle Themen also in einer amüsanten Kinderkomödie, die aber, ebenso wie die beiden anderen Spielfilme der Saga (neben Hilfe, ich hab meine Lehrerin geschrumpft erinnern wir uns an HIlfe, ich hab meine Freunde geschrumpft, gedreht 2021 von Granz Henman), zu sehr an vergangene Erfolge erinnert (man denke nur an den Kultfilm Liebling, ich habe die Kinder geschrumpftvon Joe Johnston aus dem Jahr 1989) und sich vor allem durch oft künstliche Spezialeffekte und eine Inszenierung, die fast an einen Fernsehfilm erinnert, auszeichnet.

Es ist kein anspruchsvoller Film, Hilfe, ich hab meine Eltern geschrumpft. Auch nicht, was die vielen Drehbuchwendungen betrifft. Die Geschichte entwickelt sich oft vorhersehbar, wenn auch relativ dynamisch, und das junge Publikum scheint damit zufrieden zu sein. Felix ist zweifellos ein charismatischer Protagonist, und obwohl die Filme, in denen er die Hauptrolle spielt, dazu neigen, sich irgendwie zu wiederholen, waren sie immer recht erfolgreich. Wer weiß, ob wir seine Abenteuer noch verfolgen können, wenn er das Gymnasium abgeschlossen hat.