Die Kamera ist ständig starr. Die Figuren sind oft von hinten beleuchtet und die Wohnung selbst ist nicht vollständig zu sehen. Wir können nur eine vage Vorstellung davon bekommen, wenn sich die Kameraeinstellung ändert. Die Geschichten und Dialoge zwischen den Figuren und dem Regisseur sind die absoluten Protagonisten. In Die Melancholie der Millionäre ist alles andere nicht nötig.
Entlang der Biografie verdienter heimischer Filmschaffender denkt die Reihe Zur Person über österreichische Film- und Kinokultur nach. 2022 widmet sich das Filmprogramm vom 6. bis 10. April dem international preisgekrönten Duo Tizza Covi und Rainer Frimmel, das für Aufzeichnungen aus der Unterwelt zuletzt unter anderem mit dem Großen Diagonale-Preis Dokumentarfilm und damit zum insgesamt vierten Mal in einer Hauptkategorie des Festivals ausgezeichnet wurde.
Man kann nicht alles haben ist eine amüsante, aber oft zu vorhersehbare Verwechslungskomödie. Michael Kreihsl hat die schöne Stadt Graz zu einem weiteren Protagonisten, zu einem Zuschauer vieler Komplotte, aber auch von zarten Liebesgeschichten gemacht.
Am 26. Januar 2021 feiert Erni Mangold ihren 95. Geburtstag. Die seit mehr als siebzig Jahren tätige und unermüdliche Schauspielerin hat kürzlich einen Fotoband veröffentlicht, der von ihrem außergewöhnlichen Leben inspiriert ist: Sagen Sie, was Sie denken: Mein Leben in Bildern.
Während des Ersten Weltkriegs wurden Filmproduktionsgesellschaften von der Armee und der Monarchie beauftragt, das Kino für Propagandazwecke zu nutzen. Der Prozess des Filmemachens war jedoch nicht immer einfach.
La Esperanza, gedreht in Super8, ist ein Dokumentarfilm, der nichts der Phantasie überlässt, der getreu bezeugt, was am anderen Ende der Welt geschieht, der uns schmerzhafte Bilder zeigt und der durch die Erzählungen derjenigen, die persönlich an diesem „Weg der Wiedergeburt“ beteiligt sind, ein aufrichtiges und erschöpfendes Fresko des Lebens eines Volkes, das noch immer unter den Folgen einer jahrelangen Diktatur leidet, zum Leben erweckt.
Realität und Phantasie. Vergangenheit und Gegenwart. Krieg und Frieden. Schmerz und Gelassenheit. In Fieber spielen all diese Elemente die absoluten Protagonisten, die oft durcheinander geraten und uns verwirren, aber alle zusammen zeigen mit dem Finger direkt auf jeden Krieg, der das Leben von Millionen von Menschen zerstört hat.
In A Day in Vienna spielt der Schnitt eine zentrale Rolle. Ein sehr experimenteller Schnitt, der durch die Kombination von Bildern eine ganz bestimmte Botschaft vermittelt. Woran erinnert uns das?
Frau Maria und die Liquidierung der Stoffhandlung Stastny macht seine Markenzeichen aus den wenigen Charakteren, die auf der Leinwand erscheinen, aus deren Geschichten, aus den sich langsam leerenden Räumen und aus den Hunderten von bunten Stoffrollen. Und die zarte Frau Maria ist die wertvolle Zeugin dessen, was gewesen ist.
Obwohl er im Laufe seiner Karriere mehr als hundert Filme drehte, wurde Franz Antel lange Zeit als einfacher Unterhaltungsregisseur angesehen. Doch schon bald zeigte sich, dass Antels wahre Spezialität darin bestand, mit allen möglichen Filmgenres umzugehen und leichte, aber gut durchdachte Filme zu drehen.