Hotel hat seine stärkste Seite in einer Regie, die aus perfekt symmetrischen Kameraeinstellungen besteht, wobei die Farben hauptsächlich zu Grün oder Rot tendieren. Eine Bildgewalt, die dank des Beitrags des Kameramanns Martin Gschlacht, der langjährige Mitarbeiter von Hausner und Mitbegründer der Coop99 Filmproduktion, zustande kam.
Alles ist grau bei The Future will not be capitalist. Zement ist überall. Und wie reagiert der Mensch? In ihre hektischen Aktivitäten vertieft, scheinen die Arbeiter nicht einmal Zeit zu haben, miteinander zu kommunizieren.
Bruder Jakob, schläfst du noch? zeichnet sich sofort durch eine reine Bildkomposition aus, in der Farben, mal hell, mal dunkler, fast als absolute Protagonisten agieren.
Bei Kinder unter Deck sehen wir ein tiefes Schuldgefühl, das von Generation zu Generation weitergegeben wird und das nicht einmal die Zeit jemals abbauen kann. Aber vielleicht kann man nur durch die Konfrontation mit der Vergangenheit – auch dank alter Fotos, die auf dem Bildschirm Gestalt annehmen und zunächst die Züge einer Bleistiftzeichnung haben – versuchen, das Problem zu lösen. Oder vielleicht doch nicht?
Während wir Omsch anschauen, werden wir von einer zarten und aufrichtige Geschichte gefesselt, aber wir kommen nicht umhin zu bemerken, dass der Dokumentarfilm, je näher wir dem Ende kommen, etwas selbstreferentiell ist.
Beim Dokumentarfilm Das erste Meer ist wenig Platz für Erwachsene. Alles wird aus der Sicht von Kindern erzählt und erinnert fast an das Kino von François Truffaut oder Abbas Kiarostami.
Bei Kick out your Boss geht es Elisabeth Scharang nicht darum, präzise Urteile zu fällen. Es geht ihr nicht darum, bestimmte Theorien über die Bedingungen der Arbeiter auf der ganzen Welt darzulegen. Stattdessen überlässt sie es dem Publikum, seine eigenen Schlüsse zu ziehen.
Bei Evolution der Gewalt sind keine Bildunterschriften erforderlich. Die Bilder sprechen für sich. Es handelt sich um Kino der Realen in seinem reinsten Sinne. Und dieser mutige und minimalistische Dokumentarfilm von Fritz Ofner will vor allem ein System anprangern, das schon viel zu lange andauert.
Alles fließt, alles ist in ständiger Bewegung, in 2 Days Left. Und alles ist dazu bestimmt, wieder so zu werden wie vorher. Als ob nichts passiert wäre. Und der Dokumentarfilm vermittelt uns ein befremdliches Gefühl der Ruhe, das durch die vielen Blautöne der Bilder noch verstärkt wird.
Bei Elektro Moskva haben sich die beiden Filmemacher für einen ganz eigenen Regieansatz entschieden, bei dem die Protagonisten Töne und Farben, Vergangenheit und Gegenwart sind, die sich frenetisch abwechseln, ohne dem Zuschauer Zeit zum Durchatmen zu geben.