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ÖSTERREICHISCHER FILMPREIS 2020 – DIE PREISTRÄGER

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Joy von Sudabeh Mortezai hat beim Österreichischen Filmpreis 2020 triumphiert und beim Preisverleihungsabend am Donnerstag, 30. Januar, im Auditorium Grafenegg die Preise für den Besten Spielfilm, die Beste Regie, die Beste weibliche Darstellerin (für Joy Anwulika Alphonsus) und das Beste Drehbuch gewonnen.

Joyful joyful!

Obwohl er nicht unter den fünf Filmen im Rennen um den Oscar für den besten fremdsprachigen Film war, hat Sudabeh Mortezai’s Joy viel Erfolg gehabt. Nach sechs Nominierungen für den Österreichischen Filmpreis 2020 erhielt er bei der Preisverleihung am Donnerstag, 30. Januar, im Auditorium Grafenegg vier Hauptpreise: Der Österreichische Filmpreis für den Besten Spielfilm, die Beste Regie, die Beste weibliche Darstellerin (Joy Anwulika Alphonsus) und das Beste Drehbuch. Kurz gesagt: Sudabeh Mortezais Film schaffte es außerdem, in Bezug auf die Anzahl der Auszeichnungen sogar Jessica Hausners Little Joe zu übertreffen, der zwar zehn Nominierungen erhalten hatte, aber „nur“ drei Preise gewann (Bester Schnitt, Beste Maske und Bestes Szenenbild).

Und so gab es bei der spannenden Preisverleihung – moderiert vom Regisseur, Schauspieler und Casting-Direktor Markus Schleinzer gemeinsam mit seiner Kollegin, Schauspielerin und Regisseurin Salka Weber, die ihre Bühnenkleider „tauschten“ – die in ORF 3 unter der Regie von Mirjam Unger übertragen wurde, einige echte Überraschungen. Und es gab auch einige besonders bewegende Momente, wie zum Beispiel, als die beiden Moderatoren der im letzten Jahr verstorbenen Vertreter des österreichischen Films gedachten (darunter der Meister Gustav Deutsch) oder als der Ehrenpreis an den Filmproduzenten Josef Aichholzer verliehen wurde.

Es gibt zweifelsohne einige, die von dieser Auszeichnung sehr enttäuscht waren. Und es gibt diejenigen, die einen so großen Erfolg nicht erwartet hätten (wie die junge Joy Anwulika Alphonsus sagte, als sie ihren Preis erhielt). Neue Talente wurden entdeckt (darunter die junge Dokumentarfilmerin Ulli Gladik, die – ex aequo mit dem Meister Nikolaus Geyrhalter – für Inland ausgezeichnet wurde) und einige Preise wurden an echte Säulen des zeitgenössischen österreichischen Films vergeben (darunter Tobias Moretti, der den Österreichischen Filmpreis für den Besten männlichen Darsteller für Gipsy Queen erhielt, oder Josef Hader, Beste männliche Nebenrolle in Nevrland). Insgesamt zeigt sich, dass der zeitgenössische österreichische Film abwechslungsreiche, mutige Spielfilme hervorbringt, die sich nicht scheuen, mit neuen Filmsprachen zu experimentieren oder sich mit brennenden Themen auseinanderzusetzen. Und diese Edition des Österreichischen Filmpreises zeigt genau das: Einen sehr starken Wunsch, die eigene Identität zu bekräftigen, so viel wie möglich wachsen zu wollen.

Die Vergangenheit hat ihre Bedeutung gehabt, die Gegenwart ist voller interessanter Ideen und die Zukunft ist noch nicht abzusehen. Und Regisseuren und Filmproduzenten wird es sicher nicht an Mut fehlen, neue Welten zu entdecken.

Hier sind alle Gewinner des Österreichischen Filmpreises 2020. Herzlichen Glückwunsch an alle und bis zum nächsten Jahr!

BESTER SPIELFILM

Joy von Sudabeh Mortezai

BESTER DOKUMENTARFILM

Earth von Nikolaus Geyrhalter und Inland von Ulli Gladik

BESTER KURZFILM

Freigang von Martin Winter

BESTE WEIBLICHE HAUPTROLLE

Joy Anwulika Alphonsus für Joy

BESTE MÄNNLICHE HAUPTROLLE

Tobias Moretti für Gipsy Queen

BESTE WEIBLICHE NEBENROLLE

Pia Hierzegger für Der Boden unter den Füßen

BESTE MÄNNLICHE NEBENROLLE

Josef Hader für Nevrland

BESTE REGIE

Sudabeh Mortezai für Joy

BESTES DREHBUCH

Sudabeh Mortezai für Joy

BESTE KAMERA

Jo Molitoris für Nevrland

BESTES KOSTÜMBILD

Christine Ludwig für Wie ich lernte, bei mir selbst Kind zu sein

BESTE MASKE

Heiko Schmidt für Little Joe

BESTE MUSIK

Wolfgang Mitterer für Die Kinder der Toten

BESTER SCHNITT

Karina Ressler für Little Joe

BESTES SZENENBILD

Katharina Wöppermann für Little Joe

BESTE TONGESTALTUNG

Gregor Kienel, Thomas Pötz, Rudolf Gottsberger für Nevrland

EHRENPREIS

Josef Aichholzer

PUBLIKUMSSTÄRKSTER KINOFILM

Love Machine von Andreas Schmied

Info: Die Seite vom Österreichischer Filmpreis 2020 auf der Webseite der Österreichische Filmakademie