the-salzburg-story-2018-lercher-kritik

THE SALZBURG STORY

      Keine Kommentare zu THE SALZBURG STORY

This post is also available in: Italiano (Italienisch) English (Englisch)

von Alexander Peter Lercher

Note: 4.5

Die Salzburg Story leidet zu sehr unter einer Fernsehinszenierung mit grellen Farben, überbelichteten Kameraeinstellungen, häufigen Panoramaaufnahmen der charmanten Stadt Salzburg und banalen und vorhersehbaren Dialogen.

Liebe und Musik

Die Stadt Salzburg ist eine der charakteristischsten und pittoreskesten in Österreich. Und es wäre auch eine ideale Kulisse für eine hypothetische Liebesgeschichte. Das dachte sich auch der junge Regisseur Alexander Peter Lercher bei seinem Fernsehfilm The Salzburg Story (2018), dem der Regisseur eine internationale Anmutung geben wollte, die an die große Hollywood-Industrie anknüpft.

Leider leidet der Film zu sehr unter einer Fernsehinszenierung, mit grellen Farben, überbelichteten Kameraeinstellungen, häufigen Panoramaaufnahmen der suggestiven Stadt Salzburg und höchst banalen und vorhersehbaren Dialogen. All dies ist kurz nach dem Ende des Vorspanns zu sehen, wenn eine alte Dame (Kelly Bishop) ihrer Enkelin – auf dem Balkon eines Hotels mit einem schönen Blick auf die Salzburger Burg – eine Liebesgeschichte zu erzählen beginnt, die in der Stadt spielt, in der sie sich befinden. Es handelt sich um die Liebesgeschichte zwischen Freddie – von seinem Vater gedrängt, eine sichere Arbeitsstelle zu finden, aber mit dem Traum, Pianist zu werden – und der schönen Annabelle, einer jungen Amerikanerin, die nach Österreich gekommen ist, um einen neuen Job zu beginnen. Das Schicksal der beiden jungen Leute lässt sich schon in den ersten Szenen gut erahnen. Und The Salzburg Story bestätigt unsere Vorhersagen sofort: Ein allzu banales und nicht einmal sonderlich innovatives Drehbuch beeinträchtigt einen Film zusätzlich, der – abgesehen von ein paar interessanten Elementen (darunter Heinz Trixners exzellente Leistung als Freddies Klavierlehrer) – schon ziemlich unter den strengen Produktionsregeln leidet.

Und so reiht sich The Salzburg Story in eine große Reihe von Spielfilmen ein, die den gelangweilten, zwanghaft zappenden Zuschauer an langen Sommernachmittagen unterhalten sollen. Aber wie wichtig war der Beitrag von Regisseur Alexander Peter Lercher? Angesichts einer kleinen und nie vorhersehbaren Wendung vor dem Finale, fühlte sich der Filmemacher wahrscheinlich frei, trotz der dringenden Notwendigkeit, ein Werk zu vollenden, das wenig Persönliches und Originelles hat. Und trotz der anfänglichen Prämissen entpuppt sich The Salzburg Story am Ende des Ansehens als besser als erwartet. Und was uns am meisten interessiert, ist die Karriere des jungen Regisseurs, der für diesen Film im Ausland ausgezeichnet worden ist. Wird er, sobald er berühmt wird, etwas Eigenes inszenieren können? Das ist es, was wir hoffen. Trotz seiner zweifelhaften Qualität hat The Salzburg Story zumindest als Sprungbrett für eine mögliche vielversprechende Karriere gedient.

Titel: The Salzburg Story
Regie: Alexander Peter Lercher
Land/Jahr: Österreich / 2018
Laufzeit: 90’
Genre: Drama, Liebesfilm
Cast: Kelly Bishop, Alfons Haider, Heinz Trixner, Tom Millen, Aude des Pallieres, Therese Olivia Robinson, David Burnell IV, Vivien Wulf, Gen Seto, Robin Blase, Victor Aguirre, Madlen Baeuml, Julian F. M. Stoeckel, Lottie Venskus, Alfred Quantschnigg
Buch: Alexander Peter Lercher
Kamera: Kyle T. Ford
Produktion: Beta Film, ORF

Info: Die Seite von The Salzburg Story auf iMDb; Die Seite von The Salzburg STory auf der Webseite der Beta Film