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VIENNALE 2019

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Es passiert in Wien…

Endlich geht es los. Die lang erwartete Viennale 2019, das älteste Filmfestival im deutschsprachigen Raum, steht in den Startlöchern. Seit 1960 trägt die Veranstaltung zum Prestige der Stadt Wien bei und unterhält Zuschauer aus aller Welt in den stimmungsvollen Kinosälen der Altstadt.

Auch in diesem Jahr scheint die Auswahl an Filmen (Spiel- und Kurzfilme aus der ganzen Welt) spannender denn je. Die Viennale 2019, die vom 24. Oktober bis zum 6. November zum zweiten Mal unter der künstlerischen Leitung von Eva Sangiorgi stattfindet, zeigt unter anderem Terrence Malicks A Hidden Life, James Bennings Two Moons, Noah Baumbachs Marriage Story, Varda par Agnès, der letzte Dokumentarfilm der unvergesslichen Agnès Varda, Ema von Pablo Larrain und La Gomera von Corneliu Porumboiu, sowie die italienischen Filme Il Traditore von Marco Bellocchio und La Mafia non è più quella di una Volta von Franco Maresco und eine ebenso interessante Auswahl an österreichischen Filmen.

Dazu gehört der mit Spannung erwartete Little Joe, Jessica Hausners neuester Spielfilm, der bei den Filmfestspielen von Cannes 2019 im Wettbewerb lief (wo Emily Beecham als beste weibliche Darstellerin ausgezeichnet wurde). Aber das ist noch nicht alles. Wenn die Geschichten eines niedlichen Hundes, der in den Weltraum geschossen wird, sofort unsere Aufmerksamkeit fesseln (beim Anschauen des Dokumentarfilms Space Dogs von Elsa Kremser und Levin Peter), wird es ebenso interessant sein, die Werke des Künstlers Daniel Spoerri zu entdecken, Protagonist des Dokumentarfilms Dieser Film ist ein Geschenk von Anja Salomonowitz. Und wenn wir neugierig sind, wie Roboter den Menschen ersetzen können, wird uns der Dokumentarfilm Robolove von Maria Arlamovsky interessante Antworten geben können.

Neben zahlreichen Filmen aus aller Welt sind bei dieser Viennale 2019 vor allem die zahlreichen Retrospektiven und Monografien hervorzuheben: Die Retrospektive O’ Partigiano! und die Monografien, die der Dokumentarfilmerin Cecilia Mangini, dem tunesischen Filmemacher Ala Eddine Slim, der deutschen Regisseurin Angela Schanelec und vor allem der österreichischen Filmpionierin Louise Kolm-Fleck gewidmet sind. Die österreichische Regisseurin profilierte sich zusammen mit ihrem Mann Jakob Kolm in den 1910er und 1920er Jahren als eine der bedeutendsten Filmemacherinnen in Österreich und Deutschland.

Kurz gesagt: Eine Viennale 2019 voller schöner Überraschungen. Ein zu umfangreiches Programm? Wahrscheinlich ist das einzige Bedauern, nicht alle ausgewählten Spielfilme ansehen zu können. In den gemütlichen Räumen des Gartenbaukinos, des Urania Kinos, des Metro Kinokulturhauses, des Stadtkinos und nicht zuletzt des Österreichischen Filmmuseums wird es auf jeden Fall jeden Tag eine Freude sein, sich zu begeistern.

Und so beginnt endlich die vielversprechende Viennale 2019. Bald werden die Lichter ausgehen und auf der Leinwand werden zahlreiche Geschichten beginnen, an die wir uns noch lange erinnern werden. Am Ende der Filmvorführungen können wir vielleicht noch ein Eis bei Zanoni essen. Oder man kann sich in Gedanken an all die Filme, die man gerade gesehen hat, in den Alleen des Praters verlieren, einem großen Symbol der wunderschönen Stadt Wien.

Im Folgenden finden Sie die Kritiken zu den österreichischen Filmen, die bei der Viennale 2019 gezeigt worden sind.

Info: Die Webseite der Viennale