Wie der Titel andeutet, ist in Atmen, dem Debütfilm von Karl Markovics, die Luft nach dem Wasser ein Element von zentraler Bedeutung. Gezwungen in eine Welt, die nicht zu seinem Alter passt, fühlt sich Roman erstickt, und obwohl er keine Kiemen hat, kann er nur unter Wasser wirklich atmen und seinen Platz finden.
Die Stadt ohne Juden wurde in einem entscheidenden Jahr gedreht: 1924. Nur wenige Monate später veröffentlichte Adolf Hitler das Buch Mein Kampf und weckte damit Gefühle, die seit langem latent waren.
Wenn man auf die Filmgeschichte zurückblickt, kann man nicht umhin, die große Anzahl österreichischer Regisseurinnen zu bemerken, die dazu beigetragen haben (und immer noch beitragen), eine immer reichere und vielfältigere Filmographie zu schaffen, die zwar nicht sehr bekannt, dafür aber unglaublich vielfältig und voller Überraschungen ist.
Nach der ersten Kinovorführung in Österreich waren die Wiener von dieser neuen Erfindung so begeistert, dass sie zu einer ihrer Lieblingsbeschäftigungen wurde. Was war also dringender, als neue Kinos zu schaffen, damit immer mehr Zuschauer in den Genuss dieser spannenden Unterhaltung kommen? Und hier kommt unser geliebter Prater ins Spiel…
Internationale Bekanntheit erlangte die unvergessliche Romy Schneider mit der Trilogie um die Prinzessin Sissi (Regie: Ernst Marischka). Doch die Schauspielerin bemühte sich in ihrem kurzen Leben sehr, dass man sie nicht mit Elisabeth von Österreich identifizierte.
Heidi von Werner Jacobs ist ein angenehmes und stark vereinfachtes Märchen, wenn man an Johanna Spyris Roman denkt. Ein für ein junges und sehr junges Publikum konzipierter Spielfilm, in dem es nie echte böse Menschen gibt. Jede Figur wird von persönlichen Zielen motiviert, die am Ende des Films wohlwollend begründet werden.
In Der siebente Kontinent, dem Debütfilm von Michael Haneke, werden wir Zeugen des fortschreitenden und plötzlichen Zerfalls der zeitgenössischen bürgerlichen Familie. Gewalt ist allgegenwärtig, wird aber nie wirklich vor der Kamera dargestellt. Und dies ist ein ständiges Thema in Michael Hanekes Filmografie.
In Carol Reeds Der dritte Mann ist Wien mit einem Doppelgesicht dargestellt, das mal mit Holly Martins, mal mit Harry Lime assoziiert werden kann. In Martins‘ Wien ist die Kultur ostentativ, der Fremde, der zunächst mit Herzlichkeit begrüßt wird, wird dann ständig misstrauisch beäugt. Das Wien von Lime ist hingegen ein Untergrund-Wien. Das Wien der Illegalität, des Verbrechens, das Wien, das weniger bekannt, aber lebendiger ist denn je.
Wie ich lernte, bei mir selbst Kind zu sein von Rupert Henning ist ein Film, der wegen eines zu sehr fragmentierten Drehbuchs oft problematisch ist. Doch die Vitalität und das Charisma des jungen Valentin Hagg in der Hauptrolle sind eine Bereicherung für den gesamten Spielfilm.
Anlässlich der Ersten Internationalen Jagdausstellung reiste Kaiser Wilhelm II. von Preußen und Deutschland 1910 nach Wien und stattete gemeinsam mit Kaiser Franz Joseph dem Kinematographen im Prater einen offiziellen Besuch ab…